Den Ortskern sanieren, das ist eine der Maßnahmen, die sich die Schutterner wünschen. Foto: Bohnert-Seidel

Gemeindeentwicklung: Schutterner kämpfen weiter für Beleuchtung / Sanierung des Ortskerns gewünscht

Schuttern - Der Ortschaftsrat von Schuttern ist gefrustet. Dass der Wunsch nach einer Beleuchtung für Fußgänger und Radfahrer nicht im Haushalt für 2021 aufgenommen wurde, ist für den Rat nicht nachvollziehbar.

Der Ortschaftsrat hat für seinen Ortsteil die Feinabstimmung im Gemeindeentwicklungskonzept gemacht. Grundsätzlich schien der Ortschaftsrat etwas frustriert. In den Knochen steckte noch das Ergebnis aus den Haushaltsvorberatungen und der mehrheitlichen Entscheidung des Gemeinderats gegen Investitionen für eine Ausleuchtung des Fuß- und Radwegs zum Bahnhof. Ratsmitglied Guido Leberl (CDU) sieht mit der Mehrheitsentscheidung im Gemeinderat die Bürgerbeteiligung mit Füßen getreten. Dabei habe es sich um "keine abstruse Forderung gehandelt", so Leberl.

Die Machbarkeit eines Baumgrabfeldes soll geprüft werden

Aber der Ortschaftsrat gibt nicht auf. Wiederholt formuliert er die Forderung im Gemeindeentwicklungskonzept: Die Gemeinde muss die Beleuchtung des Fuß- und Radwegs zum Bahnhof herstellen. Jürgen Silberer (CDU) erklärte: "Dabei handelt es sich wirklich nicht um ein Luxusprojekt.

Wir sind geschockt von der Entscheidung des Gemeinderats. Zalando bekommt einen beleuchteten Radweg und wir schaffen es noch nicht einmal fünf Lampen zu montieren." Ortsvorsteher Hans-Jürgen Kopf habe als Ortschaftsrat alles gegeben, wurde jedoch überstimmt. Trotzdem hinderte die Entscheidung den Rat nicht daran, gezielt auf die Themenlage im Ort einzugehen.

Matthias Mörder (FW) wünscht sich eine Gestaltungssatzung als Rechtsinstrument damit die Historie von Gebäuden oder Straßenzügen nach Abbruch oder Sanierung nicht gesichtslos wird. Weiterhin aufgenommen wird der Wunsch nach einer Stellplatzsatzung und einem Parkraumkonzept.

Die Warteliste in der Kindertagesstätte für verlängerte Öffnungszeiten ist sehr lang

Jürgen Silberer (CDU) hat die Idee eines Friesenheim-Tickets für die Buslinie in den Raum gestellt und damit den Wunsch von Michaela Schöpf (FW) nach günstigeren Bustarifen für den Innerortsverkehr aufgegriffen. Geprüft werden soll die Machbarkeit eines Baumgrabfeldes und die Einrichtung eines Gärtner gepflegtes Grabfeld wird angestrebt.

Dass Schuttern einen alten Ortskern besitzt, auf den es jedoch kaum Einfluss hat, weil der Gemeinde die Grundstücke nicht gehören, sei klar. Umso wichtiger seien Fördertöpfe auch für private Hauseigentümer und die Ausweisung von Sanierungsgebieten.

Prädestiniert hierfür sei Schuttern, erklärte Sibylle Hurter von der Kommunale Stadtentwicklung in Freiburg, das die Ergebnisse von Bürgerbeteiligung sowie Rücksprache mit der Gemeindeverwaltung das Gemeindeentwicklungskonzept ausarbeitet. Julia Hoffmann (CDU) wünscht sich für Familien längere Öffnungszeiten in den Kindergärten.

Die Warteliste in der Kindertagesstätte für verlängerte Öffnungszeiten sei sehr lang. Hans-Jürgen Kopf betonte, dass die Gemeinde sehr wohl um den hohen Bedarf an Plätzen wisse, deshalb zwei Gruppen im Naturkindergarten geplant sind und vier Gruppen in einem ersten kommunalen Kindergarten in Heiligenzell. Sollten diese Plätze nicht für alle Ortsteile reichen, soll mit den Trägern der Kindergärten in weiterer Zukunft über mögliche Erweiterungen von Gruppen beraten werden.

So geht's weiter

Im Hinblick auf die gedämpfte Stimmung seines Ortschaftsrats nach den Haushaltsberatungen des Gemeinderats meinte Kopf: "Kommunalpolitik ist ein hartes Brot. Da müssen wir nochmal dran gehen und immer positiv denken."

Die Ergänzungen aus dem Ortsteil Schuttern werden als Vorschlag aufgenommen und ins Gemeindeentwicklungskonzept einfließen. Die finale Beschlussfassung im Gemeinderat ist am 14. Dezember. Etwaige Landesfördermittel müssten noch bis zum 31. Dezember gestellt werden.