Enttäuschung beim TV Willstätt: Weil die Schützenhilfe ausblieb, müssen die Ortenauer in die Abstiegsrunde. Foto: Wendling

Bitteres Wochenende für den TV Willstätt: Nachdem der Drittligist sein eigenes Spiel stark dezimiert verloren hat, blieb am Sonntag auch die Schützenhilfe aus. Somit muss die Sieben von Trainer Ole Andersen in die harte Abstiegsrunde.

Auf eines war in dieser Saison in der Dritten Liga eigentlich immer Verlass: die HSG Konstanz gewinnt. Nur einmal, gegen den Zweiten aus Pfullingen, hatte das Team vom Bodensee vor dem letzten Spieltag verloren. Aus diesem Grund dürfte man in Willstätt durchaus optimistisch auf den Auftritt der Konstanzer bei der Bundesliga-Reserve des HBW Balingen-Weilstetten geschaut haben. Denn nach der Niederlage der Willstätter am Samstagabend brauchte die Sieben aus dem Hanauerland Schützenhilfe des Spitzenreiters oder der Günzburger auf Platz zehn.

Schon zur Pause liegen beide TVW-Hoffnungen deutlich zurück

Denn beide spielten gegen direkte TVW-Konkurrenten um Platz sechs, der zum direkten Klassenerhalt berechtigt hätte. Und einer von beiden – entweder die Balinger oder Kornwestheim – hätten verlieren müssen. Doch es war einfach nicht das Wochenende der Willstätter. Mit einer zusammengewürfelten Truppe, in der selbst der 60-jährige Co-Trainer Freddy Bekker ein Trikot anzog und sogar ein Tor erzielte, verlor man wie erwartet in Pfullingen – 40:28 hieß es am Ende.

Und so gingen am Sonntag die Blicke in die anderen Hallen. Was die TVW-Verantwortlichen dort sahen, dürfte ihre Stimmung jedoch schnell verschlechtert haben. In Kornwestheim lag Günzburg zur Halbzeit bereits 18:12 hinten, Konstanz nahm sogar einen Sieben-Tore-Vorsprung mit in Durchgang zwei.

Da auch nach den Pause die beiden TVW-Hoffnungsträger die Wende nicht mehr schafften, stand am Sonntagabend endgültig fest: Willstätt muss im brutalen Abstiegskampf der Dritten Liga bis zum Ende zittern. Denn insgesamt müssen in dieser Saison 26 Teams absteigen. Für die Willstätter geht es nun in einer Fünfer-Gruppe mit der TGS Pforzheim (oder Friesenheim/Hochdorf – je nachdem, wie ein Nachholspiel ausgeht), Kirchzell, Großsachsen und Plochingen um den Klassenerhalt. Nur zwei der fünf Teams bleiben am Ende in der Dritten Bundesliga.

Trainer Ole Andersen hofft auf Spannung in der Abstiegsrunde

Beim TVW nahm man die Enttäuschung vom Wochenende sportlich. "Das ist für die Fans natürlich deutlich spannender als eine Pokal-Runde, in der es um nicht viel geht. Vielleicht hilft uns diese Spannung am Ende ja auch", wird Trainer Ole Andersen auf der Vereinshomepage zitiert. "Es bringt nichts der Vorrunde hinterher zu trauern. Natürlich ist die Enttäuschung groß, aber wir haben jetzt noch sechs sehr wichtige Spiele vor uns", blickt auch der Sportliche Leiter Marius Oßwald nach vorne.