Rust, Ringsheim, Kappel-Grafenhausen und Mahlberg werden schnelles Internet bekommen. Foto: Symbolfoto: Rietschel

Gute Nachrichten für Mahlberg und Kappel-Grafenhausen: Das Unternehmen Deutsche Glasfaser wird ihre Haushalte kostenlos mit einem Glasfaseranschluss für schnelles Internet versorgen. Kippenheim hat die Hürde jedoch nicht geschafft.

Kippenheim - Die Deutsche Glasfaser hatte den fünf Gemeinden Kappel-Grafenhausen, Kippenheim, Mahlberg, Rust und Ringsheim im Februar folgendes Angebot gemacht: Sie versorgt jedes Gebäude kostenlos mit Glasfaser bis ins Haus , wenn ein Drittel aller Haushalte einen Vertrag mit der Deutschen Glasfaser abschließt. Denn nur dann würde sich der Ausbau für das Unternehmen lohnen.

Auf Anhieb, also zum ersten Stichtag am 2. Juli, haben das nur zwei Gemeinden geschafft: Rust und Ringsheim. Für die anderen Gemeinden ging es dann in die Verlängerung bis zum 30. Juli. Bei Kappel-Grafenhausen und Mahlberg hat sich das offensichtlich gelohnt. Sie haben im zweiten Versuch nun die 33,3 Prozent-Hürde geknackt und werden ihren Glasfaser-Anschluss bekommen. "Als Digital-Versorger der Regionen treiben wir die Digitalisierung im ländlichen Raum voran. Wir freuen uns, nun auch Kappel-Grafenhausen und Mahlberg mit schnellem Internet zu versorgen. Dabei setzen wir auf eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit allen Beteiligten vor Ort", sagt Sebastian Hofmann, Projektleiter von Deutsche Glasfaser.

Wie es mit Kippenheim weitergeht, ist noch offen

Anders sieht es jedoch in Kippenheim aus: Zur 33 Prozent-Hürde fehlen der Gemeinde laut der Internet-Seite der Deutschen Glasfaser immer noch fünf Prozent zum schnellen Internet. Und das obwohl Bürgermeister Matthias Gutbrod vergangene Woche noch die Vorverträge zum Anschluss von sieben gemeindeeigenen Liegenschaften an das Glasfasernetz unterzeichnet hatte. Neben dem zentralen Verwaltungsgebäude, soll auch die Ortsverwaltung von der zukunftssicheren Technik profitieren. Ebenso sollen das neue Bürgerhaus sowie die Grundschulen und Feuerwehrgerätehäuser in beiden Ortsteilen die neue Infrastruktur erhalten, gab die Gemeinde damals bekannt.

Die Deutsche Glasfaser ist nun in Absprache mit dem Bürgermeister und der Gemeinde, wie es weitergehen soll, und werde dann zeitnah informieren, berichtete Pressesprecher Dominik Beyer der Lahrer Zeitung. Das dürfte wohl heißen, dass Kippenheim entweder noch einmal eine Frist bekommt oder der Ausbau dort nicht erfolgen wird. Wird die Deutsche Glasfaser von einem Abbau dort absehen, wäre Kippenheim die erste Gemeinde in Baden-Württemberg, die die Quote nicht erreicht hat.

So geht es nun weiter

Mit der erfolgreichen Nachfragebündelung startet der Ausbau des Glasfasernetzes in Kappel-Grafenhausen und Mahlberg. Zunächst startet nun die Planung der Bauarbeiten – angefangen mit der Festlegung des Standorts für den Glasfaserhauptverteiler bis hin zur Vorbereitung des Tiefbaus. Der Hauptverteiler bildet das Zentrum des Glasfasernetzes im Ort und ist eines der ersten sichtbaren Zeichen des Ausbaus. Anschließend beginnt der Baupartner von Deutsche Glasfaser mit den Tiefbauarbeiten und verlegt vom Hauptverteiler aus die FTTH-Glasfaserleitungen ("Fiber To The Home" – Glasfaser bis ins Haus). Die Deutsche Glasfaser informiert alle Haushalte, die einen Vertrag unterzeichnet haben, vorab über die einzelnen Schritte und klärt mit ihnen die Details zu ihren Hausanschlüssen, erklärt das Unternehmen.