Zwischenzeitlich hatte es wegen der Ampelregelung Rückstaus gegeben- Foto: Bea

Wolfach/Oberwolfach - Insgesamt zwei Wochen lang war die Firma Knäble aus Biberach für die L 96-Sanierung im Einsatz. Dabei wurde die Straße zwischen Wolfach und Oberwolfach mehrmals voll gesperrt. Nun ziehen Landratsamt und Firma aber ein positives Fazit.

Am Sonntagmorgen um 8 Uhr war es so weit: Nach zwei Wochen Arbeit und mehreren Tagen mit Ampelregelung und Vollsperrung konnten die 28 Arbeiter der Firma Knäble mit ihrem schweren Gefährt und ihren Geräten wieder von der L 96 abrücken – rund zwei Stunden früher als geplant. Zuvor hatten die Bauarbeiter den Asphalt der Vorstadtstraße von Wolfach nach Oberwolfach von der Stadtbrücke bis auf Höhe des Feuerwehrhauses erneuert.

Frost hat Asphalt der Straße schwer beschädigt

"Das war auch dringend nötig, denn der Frost im vergangenen Winter hat auch diese Straße sehr mitgenommen, sodass der Asphalt an einigen Stellen aufgebrochen war", berichtet Pirmin Huber von der Straßenmeisterei Haslach. Er ist insgesamt sehr zufrieden mit der Sanierung, das von vielen befürchtete Verkehrschaos sei ausgeblieben. "Klar hat es einige Rückstaus gerade bei der Ampelregelung gegeben, aber das war absehbar. Bei mir sind keine Beschwerden eingegangen, die Anwohner und Gewerbetreibende haben sich auch an die Vollsperrung gehalten", so Huber.

Am vergangenen Samstag war die Endphase der Sanierung. An diesem Tag war die Vorstadtstraße komplett gesperrt. Bereits um 7 Uhr rollten mehrere Lastwagen mit Teer an, der zunächst fachgerecht aufgetragen werden musste, bevor er mit einer Walze glatt gewalzt wurde. Insgesamt rund 380 Tonnen Teer hat die Firma Knäble an diesem Tag verarbeitet, um die Fahrbahn bis zur Stadtbrücke zu erneuern. Trotz der Hitze hielten die Arbeiter den Zeitplan ein und waren gegen 14 Uhr fertig.

Bis zur Freigabe der Fahrbahn am Sonntagmorgen musste der Asphalt aber noch abkühlen, sodass die Vollsperrung bis dahin unumgänglich war. Einige Motorradfahrer hielten sich nach eigenen Beobachtungen allerdings nicht an diese Regelung und "schlichen" sich dennoch durch die Vorstadt.

Auch Huber bestätigt diese Beobachtungen, die es "leider immer öfter gibt." Und nicht nur das: Die Bauarbeiter würden auch immer wieder von wütenden Spaziergängern oder Autofahrern beschimpft, die sich über die Sperrung ärgern. "Natürlich ist es ärgerlich, wenn man einen Umweg fahren muss, aber die Arbeiter können nichts dafür und am Ende freuen sich doch alle über eine neue Straße", so Huber.

Er sei auch selbst vor Ort gewesen und habe eine ganze Kolonne an Motorrädern am Befahren der Straße gehindert und letztendlich dazu bewegt, ihre Räder auf dem Gehweg an der Sperrung vorbeizuschieben.

Bauarbeiter werden immer öfter beschimpft

Er habe sich einige Kennzeichen aufgeschrieben und werde diese, falls Schäden an der Straße entstehen, auch der Polizei melden.

Das einzige Vorhaben, das nicht wie geplant umgesetzt werden konnte, war die Fernwärmeleitung. Diese sollte eigentlich am 12. Juni verlegt werden. Weil aber der gesamte Abwasserkanal einbetoniert war, konnte hier nicht weiter gebohrt werden. Der Plan ist laut Nicolas Knäble nun eine mit GPS gesteuerte Spülbohrung, wozu links und rechts der Straße Montagegruben geschaffen, die Straße aber nicht aufgerissen werden muss. Trotz dieser unschönen Überraschung blieben die folgenden Arbeiten im Zeitplan.

Laut Knäble war allerdings die Verkehrssituation mit halbseitiger Sperrung nicht immer angenehm, denn oft war der Platz neben der Straße begrenzt und die Autos mussten dicht daran vorbeifahren. Auch sein Fazit fällt trotz allem positiv aus, "sonst war alles bestens", sagt er. "Wir haben die Herausforderungen gut gemeistert."

Den Großteil der mit 80 .000 Euro veranschlagten Kosten der L 96-Sanierung hat das Land Baden-Württemberg gezahlt, erzählt Bauleiter Pirmin Huber. Am Ende habe die Erneuerung des Asphalts rund 70.000 Euro gekostet, war also günstiger als bisher gedacht. Die Kosten für die beiden Bushaltestellen Zähringer Hof und Vorstadtstraße, die behindertengerecht umgebaut wurden, sowie weitere Kosten, beispielsweise für die Kanaldeckel, übernimmt die Stadt Wolfach. Das Landratsamt sei laut Huber generell für die Sanierung zuständig.