Blaue Gedächtnisstütze: Wer künftig "vergisst", seine Wassergebühren zu bezahlen, dem droht der Einbau eines Münzwasserzählers. Foto: Mutz

Säumigen Ruster Bürgern drohen künftig Münzzähler

Rust (mut) - Weil einige säumige Bürger trotz Mahnungen und Beitreibungsmaßnahmen ihre Wasserrechnung nicht bezahlen, will der Ruster Gemeinderat die Wasserversorgungssatzung ändern, um künftig eine Handhabe gegen notorische Nichtzahler zu haben.

Grundsätzlich habe man keine Schwierigkeiten beim Wasserverkauf, erklärte Bürgermeister Kai-Achim Klare bei der Gemeinderatssitzung am Montag, wollte auf Nachfrage aber keine konkreten Zahlen nennen. Diejenigen, die nicht bezahlten, würden damit jedenfalls den restlichen Wasserabnehmern schaden. Deshalb sei man gezwungen, durch Einzelmaßnahmen hartnäckige Nichtzahler zum Umdenken zu bewegen. Das Wasser wolle man ihnen nicht abstellen, schließlich gehöre es zur Grundversorgung. Unbelehrbaren Schuldnern könnte künftig aber der Einbau eines Münzwasserzählers oder eines Zählers mit Vorauskasse drohen. Die dazu notwendige Änderung der Wasserversorgungssatzung soll in der kommenden Sitzung verabschiedet werden.

Für einen Wasserbegrenzer, von der Gemeinde beschafft, fallen Kosten von rund 540 Euro an, zuzüglich Installation und Unterhaltung. Über 18 Jahre verteilt, würden Kosten von rund 1000 Euro anfallen, die den Wasserpreis der säumigen Bürger verteuerten. Eine Anschaffung von individuellen Münzwasserzählern beziehungsweise Wasserbegrenzern per Chip, ist derzeit konkret noch nicht angedacht. Man hofft mit dieser "Drohung" auf die Einsicht der hartnäckigen Nichtzahler. Das Frischwasser in Rust kostet derzeit 0,95 Euro pro Kubikmeter.

Breitbandausbau startet in den nächsten Wochen

Gute Nachrichten gab es in Sachen Breitbandausbau: Regio-Manager Christopher Beußel verkündete nun auch in Rust, dass die Telekom ihr Netz per Vectoring schneller machen will. Mit dieser Technik sei eine Datenübertragung von bis zu 100 Mbit/s im Download und bis zu 40 Mbit/s im Upload möglich. Beim Vectoring wird ein neues Glasfasernetz von der Vermittlungsstelle bis zu insgesamt acht Verteilerkästen (Multifunktionsgehäuse) am Straßenrand verlegt. Von dort werden die Daten über die bestehenden Kupferkabel in die Häuser geleitet. Das Hauptkabel soll von Grafenhausen nach Rust verlegt werden. Im Ort selbst würden rund 5,5 Kilometer Glasfaserkabel die Verteilerkästen verbinden. Baubeginn soll noch im ersten Quartal diesen Jahres, die Inbetriebnahme mit Netz- und Vertragsschluss bereits Ende des Jahres sein, wie Beußel versicherte.

Zudem wurde am Montag der Termin für die angekündigte Infoveranstaltung zur Parksituation in der Grafenhausener Straße bekannt gegeben: Sie findet am 15. Februar, ab 19 Uhr im Bürgersaal statt.