Nach fast drei Jahren ist die Erschließung im ZVT-West vollbracht: Das wurde am Mittwoch gefeiert. Foto: Decoux-Kone Foto: Lahrer Zeitung

Erschließung: Rust und Ringsheim feiern Abschluss im westlichen Verbandsgebiet / Ostteil muss noch warten

Die Erschließungsarbeiten im westlichen ZVT-Gebiet sind beendet. Grund für die Vertreter der Gemeinden Ringsheim und Rust sowie vom Europa-Park zu feiern. Die passende Kulisse: das neue Wasserpark-Hotel Kronasar.

Rust. Rusts Bürgermeister Kai-Achim Klare erinnerte an die Anfänge des Zweckverbands ZVT (Tourismus-Dienstleistungen-Freizeit), der vor 14 Jahren unter der Ägide von Günter Gorecky und Heinrich Dixa gegründet wurde, um einen regionalen Tourismus-Schwerpunkt zwischen Rust und Ringsheim zu setzen, mit dem Wasserpark und gemeinsamer Infrastruktur.

Dazu wurde ein Erschließungsvertrag mit dem Europa-Park geschlossen. Dieser investierte vier Millionen Euro als Träger, die ZVT eine weitere Million für Infrastrukturmaßnahmen im Rahmen eines Bebauungsplans. Dazu gehören nun neben einem Radweg-Netz – samt dem nun fertiggestellten "Äußeren Ring – auch umfangreiche Leitungstrassen von einem ebenfalls neuen, weiteren Tiefbrunnen des Abwasserzweckverbands Südliche Ortenau (wir berichteten). Zwar hat der Europa-Park vor Ort auch einen eigenen Brunnen für Brauchwasser gebohrt, ist aber auch künftig auf Trinkwasserzulieferungen angewiesen. Das werde sich auf die Gebühren für die Bürger aus Rust und Ringsheim nicht auswirken, versprachen Klare und der ZVT-Vorsitzende, Ringsheims Rathauschef Pascal Weber, zum wiederholten Mal. Man habe ein komplexes Gebührensystem speziell für den Europa-Park geschaffen, da werde streng separat abgerechnet, erklärten die Bürgermeister.

Europa-Park-Chef Roland Mack bestätigte: Viele Gespräche hätten zum gemeinsamen Erfolg geführt. Man sei – ansonsten bei Erweiterungen räumlich längst eingeengt – sehr dankbar für die gemeinsame Projekt-Realisierung. Am 27. November werde der Wasserpark offiziell eröffnet.

Europa-Park will sich nicht ausruhen

Investitionsmäßig sei das Familienunternehmen "im Augenblick" am Rande seiner Leistungsfähigkeit für weitere Großprojekte angekommen. Dennoch könne man sich als Marktführer nicht ausruhen. Einzelne Schnipsel des zahlreich durchschnittenen ZVT- Eröffnungsbands wurden sogleich nach der Zeremonie handsigniert – als Erinnerung an einen schönen Sonnentag mit Ausblick auf mehr.

Wie und wann das restliche Zweckverbandsgebiet Richtung Autobahn ebenfalls vermarktet werden wird, sei ein "viel späteres Thema", hielten sich beide Bürgermeister erwartungsgemäß zurück.

Die Mitglieder des ZVT trafen sich im Anschluss an die Feierlichkeiten zur Sitzung im alten Ruster Rathaus. Einstimmig wurde die Jahresrechnung für 2018 mit einem Plus von knapp 104 000 Euro gebilligt, bei einer Bilanzsumme von nahezu 2,6 Millionen Euro samt Anlagevermögen. Dann galt es, die neue Gebührenkalkulation für die öffentliche Wasserversorgung samt Abwasser festzulegen und entsprechende Satzungen anzupassen. Dabei betonten die Bürgermeister Weber und Klare gleichermaßen, dass es in ihren Gemeinden vorläufig zu keinen Kostensteigerungen kommen werde. Da sei alles gedeckt, jedenfalls bis 2021, sofern keine neuen Kosten für einen künftigen Leitungsunterhalt umgerechnet werden müssten.