Rust - Beim Grillfest des Obstbauvereins in der Anlage "Im Steinen Grün" am Allmendwald gab es neben gemütlichem Beisammensein auch viele Fachgespräche. Fazit: Man darf eine recht gute Obsternte erwarten.

Laut Vorsitzendem Gerhard, der auch zur Belichtung der Früchte durch einen richtigen Sommerschnitt oder -riss informierte, ist der Behang an den Bäumen durch den außerordentlich guten Ertrag an Birnen und Äpfeln im vergangenen Jahr in diesem Jahr geringer.

Dennoch ist bei einigen Sorten die kommende Ernte wohl zufriedenstellend, auch im Vergleich mit dem Ertrag der Obstbäume auf der übrigen Ruster Gemarkung. Die gute geschützte Lage der Anlage mache sich im Ertrag bemerkbar. Zudem sorgten fleißige Bienenvölker, Wildbienen und andere Insekten dafür, dass sowohl die eigene Obstanlage als auch die nahegelegene Streuobstwiese der Gemeinde während der Blütezeit optimal befruchtet werden.

Für Bienen sei gerade der Standort in Ufernähe der "Blinden Elz" ideal, weil die dort aufgestellten Bienenvölker auch im Herbst genügend Nahrung fänden. Auf den Blüten der Goldrute, des spät blühenden Rotklees oder auch dem Springkraut – auch Riesenbalsamine genannt – könnten sie noch reichlich Honig sammeln, informierte Werner Herdrich vom Obstbauverein, der selbst vier Reihen Spindelbäume in der Anlage besitzt.

Der Obstbauverein erwartet auch in diesem Herbst einen guten Ertrag von Birnen und Äpfeln mit Sorten wie Jonagold, Roter Boskoop oder Conference, die auch in kleinen Mengen zum Kauf angeboten werden. Gerade auf den kalkhaltigen Böden des Rheinvorlands seien die Früchte besonders schmackhaft, sagte Herdrich.

Die Ruster Hobby-Obstbauern wollen auch weiter mit Begeisterung und Engagement ihrer Freizeitbeschäftigung nachgehen und köstliche Früchte ernten, war aus den Reihen der passionierten Obstbaufreunde zu entnehmen.

Info: Noch drei Hektar sind bepflanzt

Im Rahmen der Flurbereinigung im Jahr 1966 verwirklichten 33 Ruster Bürger die Idee, Tafelobst zu erzeugen. Auf einer Fläche von 4,3 Hektar "Im Steinen Grün", aufgeteilt in Parzellen von zehn bis 30 Ar, wurden Apfel- und Birnbäume in Heckenform gepflanzt, Pfähle eingeschlagen und das Gelände eingezäunt. Der Fleiß der Hobby-Obstbauern lohnt sich, es gab fast immer ertragreiche Ernten und nur wenige Ausfälle aufgrund klimatischer Bedingungen. Heute sind noch rund drei Hektar Fläche bepflanzt.