Die Senioren ließen es sich mit Bürgermeister Kai-Achim Klare (links) in der Laube der Fischezunft gutgehen. Foto: Lahrer Zeitung

Straßenfest: Vereine sind mit 44. Ausgabe zufrieden / Teils lange Wartezeiten an Ständen und Lauben

Überaus zufriedene Gesichter machten am Sonntagnachmittag die Ruster Vereinsvorstände. Der Grund: der gute Verlauf des 44. Straßenfests, das an allen drei Tagen die Sonne zu Gast hatte.

Rust. Es war der Lohn für viel Mühe im Vorfeld, um Tausenden von Gästen das Beste aus den Vereinsküchen mit einem bunten musikalischen Begleitprogramm mit den beiden Livebands "Kranzers" und "Celebration" anzubieten. Die Jüngsten hatten ihren Spaß beim Karussellfahren, eine Kindergruppe des Vereins "Fit und aktiv" führte auf der Festbühne am Sonntagmittag zur Begeisterung der Besucher einen Tanz auf. Mit Spannung wurde am späten Sonntagabend die Verlosung wertvoller Preise durch den SV-Freundeskreis erwartet (siehe Info).

Die Mitglieder der Vereine und ihre Helfer hatten indes wenig Zeit, sich zu vergnügen. Zu Essenszeiten hatten die Servicekräfte in den Küchen, hinter den Theken, und besonders das Bedienungspersonal alle Hände voll zu tun. Da floss bei hohen Temperaturen während der ersten beiden Festtage in den Lauben viel Schweiß. Gelegentlich waren auch Gäste wegen Wartezeiten zu besänftigen.

Fehlen des MGV macht sich bemerkbar

Der Besucherdruck in den Lauben der Vereine war auch deshalb höher, weil sich der MGV Rust aus personellen Gründen nicht beteiligt an der Veranstaltung hatte (wir berichteten). Die rund 160 Plätze in dessen Laube standen deshalb nicht zur Verfügung.

In den Abendstunden war die Partyzone im nördlichen Bereich angesagter Treffpunkt der etwas jüngeren Generation. Dort war zeitweise kein Durchkommen möglich. Dass alles erkennbar friedlich verlief, lag wohl auch daran, dass sowohl ein privater Sicherheitsdienst, als auch der Polizeiposten Rust auf dem Festgelände präventiv tätig war. Auch das DRK Rust war im Einsatz.

Etwas versteckt, aber dennoch sbeliebt, war am Sonntagnachmittag die Kaffee- und Kuchentheke der Frauengemeinschaft,. Der selbst gemachte Kuchen der Ruster Frauen gilt als eine besondere Köstlichkeit und wurde nicht nur vor Ort im Vereinsheim des SV gegessen, sondern auch oft portionsweise mit nach Haus genommen. Rund 50 Ruster Senioren folgten traditionell der Einladung von Bürgermeister Kai-Achim Klare in die Laube der Fischerzunft, wo sie einen Gutschein von je zehn Euro erhielten. Mit dem Alleinunterhalter Bernhard Lang wurden in der Laube alte Schlager aus vergangenen Zeiten gesungen.

Wie in jedem Jahr lohnte sich auch wieder ein Blick hinter die Theke, etwa bei der Fischerzunft. Im Küchenanbau dampfte es aus Brätern und Fritteusen, in denen die Gerichte wie gebackener Fisch, Aal, Zanderhäppchen, Lachsforellenfilet oder Hechtklöße in Rieslingsoße zubereitet wurden. Aal und Hecht sind Eigenfänge, die Hechtklößchen wurden selbst zubereitet, wie Zunftchef Alexander Koch betonte. Die Einnahmen des Straßenfests bedeuten für die Vereine auch eine gute wirtschaftliche Basis.

Bei der Verlosung der Preise des SV-Freundeskreises am Sonntagabend gewann Gerold Relle aus Endingen den ersten Preis, einen Renault Twingo, und Peter Stubert aus Kappel den zweiten Preis, ein Elektro-Fahrrad. Der dritte Preis, ein Flachbildfernseher, ging an Liane Arndt aus Rust.