Bauen: Ruster lehnen einige Anträge ab

Rust (mut). Insgesamt 13 Bauanträge hat der Ruster Bauausschuss bei seiner jüngsten Sitzung auf dem Tisch gehabt. Es wurde klar: Der Druck für Hausbauer und Eigentümer wird größer, nachdem der Gemeinderat die Regelung für Tourismusunterkünfte enger gefasst hat oder im Rahmen der Sanierungsfortschreibung und neuer Bebauungspläne strenger regeln wird (wir berichteten).

Allein acht Anträge waren nur zur Kenntnis zu nehmen, weil die beantragten Bauvorhaben den Festsetzungen des entsprechenden Bebauungsplanes entsprachen. So auch der Neubau einer Hotelanlage mit 105 Zimmern und einer Tiefgarage in der Jacob-Schneider-Straße von SHS Projektbau und ein Nachtragsplan für den Neubau eines Grill- und Steakhauses im Lilienweg. Negativ beschieden wurde der Antrag zum Bau von fünf Ferienwohnungen plus zwei Appartements mit Frühstücksraum in der Fischerstraße, weil es den Sanierungszielen der Gemeinde widerspräche und ausschließlich gewerblicher Nutzung dienen solle und sich in Form und Gestaltung nicht der Umgebung anpasse. Hinzu komme ein Angrenzerwiderspruch, so die Verwaltung.

Ebenfalls abgelehnt wurde die Errichtung eines Gästehauses in der Karl-Friedrich-Straße, weil der Rat erst vor einer Woche die Aufstellung eines neuen Bebauungsplans "Karl-Friedrich-Straße West" mit einer Veränderungssperre beschlossen hat. Das Projekt entspräche auch nicht den Zielen des neuen Bebauungsplanes, argumentierte die Verwaltung.

Ja zu Open-Air-Bühne im Europa-Park

Einem größeren Projekt, nämlich dem Neubau eines Dreifamilien-Wohnhauses, sowie einer Zweifamilien-Doppelhaushälfte in der Gärtnerstraße, versagte der Ausschuss die Zustimmung. Die Gebäude sollten je hälftig als Privat- und Ferienwohnungen genutzt werden. Das Ziel einer restriktiven Baupolitik in Rust sei auch hier verfehlt. Gut geheißen wurde hingegen ein Antrag im Sanierungsgebiet Fischerstraße zur Schaffung von neuem Wohnraum. Der Umbau eines Zweifamilienhauses im Strangenweg erhielt das Einvernehmen, nachdem für größere Dachgauben eine Befreiung erteilt wurde. Schlussendlich wurde dem Sonderbau Open-Air-Bühne für TV-Aufzeichnungen im Europa-Park zugestimmt.