Planstudium zum Glasfaserausbau in Rust (von links): Martin Spoth (Verwaltung), Hans-Dieter Busch (Gemeinderat), Siegfried Böcherer und Christopher Beußel (Telekom), Bürgermeister Kai-Achim Klare und Gabriele Häcker (Verwaltung) Foto: Mutz

Symbolischer Spatenstich zum Ausbau durch Telekom

Rust (mut) - Im ersten Quartal des neuen Jahres sollen rund 1900 Ruster Bürger über acht neue Verteiler (Multifunktionsgehäuse) von schnellen Internetanschlüssen der Telekom profitieren. Bei einem symbolischen Spatenstich im Ruster Sändle mit Bürgermeister Kai-Achim Klare informierte Christopher Beußel von der Telekom über den Stand des Ausbaus.

Ein Kilometer Grabenbau durch die Firma "P.O. Tiefbau" ist nahezu abgeschlossen. In die darin verlegten Lehrrohre werden im weiteren Verlauf insgesamt rund sechs Kilometer Glasfaserkabel eingezogen, wie Telekomtechniker Siegfried Böcherer erläuterte. Für die Zukunft bleibe noch viel Reserve, meinte er. Die Übertragungsgeschwindigkeit werde mit besserer Technik zukünftig sogar bis 250 Mbit pro Sekunde möglich sein.

Verhaltene Euphorie ob der digitalen Zukunft war Bürgermeister Klare angesichts des Großbrands im Europa-Park anzusehen. Selters statt Sekt war auch wegen der Hitze das willkommene Getränk. Er freue sich über das Engagement in Rust, die Digitalisierung sei derzeit das Megathema, sagte Klare. Für die gute Zusammenarbeit wurde Lob von allen Seiten bekundet. Die Kosten für den Ausbau übernimmt die Telekom in Eingenfinanzierung. Pro Kilometer Glasfaser entstehen Kosten in Höhe von rund 70 000 Euro, wie Beußel erwähnte. Auch für Kunden anderer Internetanbieter ist der schnelle Zugang möglich, sofern sie sich bei der Telekom einkaufen. Bereits heute können sich interessierte Kunden registrieren lassen und gegebenenfalls Verträge abschließen oder anpassen.

So funktioniert es: Auf der Strecke zwischen der örtlichen Vermittlungsstelle und dem Verteiler wird Kupfer durch Glasfaser ersetzt. Das sorgt für höhere Übertragungsgeschwindigkeiten. In den neuen installierten Multifunktionsgehäusen wird das Lichtsignal der Glasfaser in ein elektrisches Signal umgewandelt und über das bestehende Kupferkabel zum Anschluss des Kunden übertragen.