Europa-Park: Gemeinderat bezieht Stellung zum Thema Seilbahn

Rust. Nichts bewegt die Region derzeit stärker, als die heiß und emotional diskutierte Seilbahn-Vision des Europa-Parks. Das Vorhaben, eine Seilbahn vom Park über den Rhein zu bauen, hat vor allem Naturschützer auf den Plan gerufen, die das Projekt strikt ablehnen. Denn: Die Trasse würde einmal durch den Taubergießen auf deutscher und die Ile de Rhinau auf französischer Seite führen – beides hochwertige und deshalb europäisch geschützte Naturschutzgebiete. Bei der öffentlichen Gemeinderatssitzung adiese Woche bezog Rusts Bürgermeister Kai-Achim Klare Stellung im Namen der Gemeinde. Das Thema bewege alle, sagte Klare. Die Sorgen und Bedenken der Bürger seien nachvollziehbar, ein solches Projekt böte aber auch Chancen, Verkehrsprobleme in der Region zu bewältigen. Bisher, so Klare, gebe es – bis auf eine Ankündigung – keine Fakten zum Seilbahn-Projekt. Eine qualifizier-te Stellungnahme oder gar Beschlussfassung sei daher erst möglich, wenn der Europa-Park seine Ideen hinreichend konkretisiert habe. Bis dahin nimmt das Ruster Gremium zu den bisher bekannten Überlegungen wie folgt Stellung: Der Gemeinderat begrüßt grundsätzlich, dass sich der Europa-Park neuen Mobilitätsformen zuwendet. Diese können einen wichtigen Beitrag zur Entlastung vom motorisierten Individualverkehr leisten. Der Gemeinderat lehnt weiter jegliche Art der Umsetzung eines Transportsystems grundsätzlich strikt ab, die mit einer Schädigung des wertvollen Ökosystems im Naturschutzgebiet Taubergießen einhergehen würde. Der Gemeinderat setzt voraus, dass alle angestrebten Verfahren zur Schaffung eines Transportsystems von Beginn an transparent und unter Beteiligung der Öffentlichkeit durchgeführt werden.