Thomasmarkt: Viele Besucher in Rust / Geschenkideen kurz vor dem großen Fest
Ein Publikumserfolg war der traditionsreiche weihnachtliche Thomasmarkt am Donnerstag in Rust. Er war wie stets der letzte Weihnachtsmarkt in der südlichen Ortenau, ganz kurz vor dem Fest.
Rust. Wetterfest vermummt, aber ohne einen Regenschirm zu benötigen, schlenderten viele Gäste durch den abgesperrten westlichen Teil der Hindenburgstraße, um Geschenkideen zu sammeln – oder um sich einfach umzusehen und ein Schwätzchen zu halten.
Mindestens 25 Marktbetreiber sorgten für ein buntes Angebot. Dabei konzentrierten sich die einheimisch besetzten Holzbuden rund um den Sonnenplatz. Dort bot etwa der Heimatverein selbst gebastelte Kuschelsäckchen sowie Stoffdekorationen an und die "Hanfrözi" mit eigenen Weihnachtsschmuck-Artikeln sammelten nebenher Spenden für bedürftige Narren.
Weihnachtssuppe und Nikolauseintopf
Die siebten Klassen der Gemeinschaftsschule punkteten mit selbst hergestellten Duftbäumchen, Geschenkanhängern und Plätzchen-Beuteln. Die Freien Wähler priesen Linzertorten an und der Tourismusverein lockte mit Weihnachtssuppe und Nikolaus-Eintopf. Für den kleinen Hunger gab’s andernorts auch Würstchen, Crêpes, Schupfnudeln und Churros (längliche in Fett gebackene Krapfen spanischen Ursprungs). Für Durstige gab es Kinderpunsch, Winzerwein, spezielle Liköre, Kaffee und Glühwein.
Auffällig viele Kinder tummelten sich mit ihren Eltern auf der Marktmeile. Für sie war ein kostenfreies Karussell besonders attraktiv. Auffällig viele Kinderwagen waren Beweis dafür, dass der Thomasmarkt als Familienziel gilt und es Rust an Nachwuchs nicht mangelt. Für die Familien durfte auch der Nikolaus, der Weckmänner verteilte, nicht fehlen.
Rund 20 kommerzielle Marktbeschicker sorgten etwa für Schmuck, Holzfiguren (sogar mit afrikanischen Motiven), Gewürze, Kräutertees, Handtaschen, Geldbörsen oder Strickmützen. Und warum nicht chirurgische Edelstahl-Instrumente, Küchengeräte oder Staubsauger unter den Gabentisch legen? Für vorweihnachtliche Stimmung sorgten auf abendlicher Bühne abwechselnd der Männergesangverein und die Musikkapelle sowie zwischendurch die Offenburger Band "Soul Affair". Der örtliche Gewerbeverbund brachte von der Bühne herunter zahlreiche Preise unter die Gewinner, die zuvor in Ruster Geschäften Einkaufspunkte gesammelt und in ihren entsprechenden Pass geklebt hatten.
Nach offiziell sechsstündigem Marktbetrieb hatte Rusts Bürgermeister Kai-Achim Klare allen Grund zur Freude über das vorweihnachtliche Gemeindeereignis: "Das war begeisternd und perfekt!"