Traditionell eröffneten der Schulchor und der MGV Rust gemeinsam die Jahresfeier in der Rheingießenhalle. Foto: Mutz Foto: Lahrer Zeitung

Jahresfeier: Chorgesang und Theater kommen beim Publikum bestens an / Dreitägiges Fest zum Jubiläum

Der MGV Eintracht Rust ist schwungvoll ins neue Jahr gestartet. Für Gesang sorgten der MGV, der Schulchor, der gemischte Chor Concordia Ottenheim und der MGV Concordia Plobsheim. Die MGV-Theatergruppe bot "Der selige Florian" dar.

Rust. Der Abend wurde von Franz Gruninger moderiert. Vorsitzender Manfred Kern kündigte an, dass der MGV sein 150-jähriges Bestehen in diesem Jahr mit einer dreitägigen Feier begehen werde.

Als Hörgenuss erwiesen sich die Beiträge der Gastchöre aus Ottenheim und dem elsässischen Plobsheim. Unter der Leitung des jungen Dirigenten Simon Göppert traten die Ottenheimer als A-capella-Chor auf. Die bemerkenswert gute Intonation mit Liedern aus dem gesamten Repertoire des Chorgesangs sorgte bei den Zuhörern für Begeisterung. Mit "Wunder geschehen" von Nena und "Ein Bett im Kornfeld" von Jürgen Drews wurden auch bekannte Lieder aus der Popszene vorgetragen. Mit dem Lied "Traum von Amsterdam" ließ der Chor rote Rosen vom Himmel fallen.

Laienspieler sorgen für turbulente Szenen

Der MGV Plobsheim mit Frédéric Laurent setzte mit insgesamt sieben Liedbeiträgen weitere Akzente, die überwiegend in französischer Sprache dargeboten und vom Dirigenten am E-Piano begleitet wurden. Der Chor überzeugte nicht nur stimmlich, sondern auch mit einer breiten Chorliteratur aus Filmmusik, internationalen Weihnachtsliedern bis zu Gospels.

Der MGV Rust unter der Leitung von Swetlana Renz sang "Licht der Musik" des deutschen Komponisten Christian Lahusen. Zu Gehör kam zudem der Popsong "Rosemarie" von Hermann Löns. Mit Reinhard Mey ging es auf eine Reise "Über den Wolken". Mit dem Lied "Träume sind stärker", einem Hit der Zillertaler Schürzenjäger, berührte der MGV die Emotionen der Besucher. Als Solisten bewährten sich Harald Lehmann und Bernhard Schoch. Der MGV wurde von Marcel Koch am Schlagzeug begleitet.

Weniger besinnlich ging es beim anschließenden Einakter "Der selige Florian" zur Sache. Die bewährte Laienspielschar des MGV unter der Regie von Stefan King sorgte wieder einmal mit turbulenten Szenen einer entrückten und rauschhaften Alltagsgeschichte für beste Unterhaltung.

Florian Geier (Stefan King) hatte sich einen mächtigen Rausch angetrunken, sodass seine Haushälterin Margarete (Renate Schindler) ihn für tot hielt. Die Beerdigung wurde flugs vorbereitet, und man riss sich bereits Erbstücke unter den Nagel. Doch es kam, wie es kommen musste: Florian überlebt den Rausch und gibt der Szenerie die vorgesehene Wendung. Er beschließt weiter den Toten zu spielen, erfährt, wie ihn seine Haushälterin betrogen und sein Diener (Michael Schwörer) ihn bestohlen hat. Von nun an erwacht Florian bei jeder unpassenden Gelegenheit und versetzt seine "Hinterbliebenen" in Angst und Schrecken. Die weiteren Akteure waren Benjamin (Uwe Kern), Lilli (Jutta King), Frau Link (Simone Feißt), Souffleur (Sven King). Die Besucher hatten mächtig viel Spaß und dankten der Gruppe mit Regisseur Stefan King und Souffleur Sven King mit langem Applaus.

Mit "O du fröhliche" erinnerten der MGV Rust und der Schulchor mit Christian Moser und Daniela Kindilide an die noch andauernde Weihnachtszeit. Mit weiteren erfrischenden Liedvorträgen bewiesen die rund 30 Kinder, dass Musik und Gesang im Bildungsangebot in Rust einen hohen Stellenwert haben. Sie wurden von Gabriele Häcker mit der Geige begleitet.