Die Haltung von Listenhunden wie etwa Pitbull-Terriern wird in Rust künftig teurer. Foto: Archiv

Abgabe: Höhere Steuern in Rust

Rust - Die Halter von gefährlich eingestuften Hunden wie American Staffordshire Bullterrier, Mastin Espanol, oder Dogo Argentina müssen ab dem kommenden Jahr in Rust wesentlich höhere Steuern bezahlen als andere Halter: nämlich für den Ersthund 450 Euro, für jeden weiteren als gefährliche Rasse eingestuften Hund 900 Euro.

Bislang alle Hunde gleich besteuert

Bisher gab es diese "Kampfhunde-Steuer" in Rust nicht. Für alle Hundehalter galt eine jährliche Steuer von 66 Euro für den Ersthund und 132 Euro für jeden weiteren Hund. Diese Steuer für die allgemeine Hundehaltung bleibt bestehen. Die Kosten für eine Ersatzsteuermarke betragen dann sechs statt bisher fünf Euro. Die neu eingeführte Steuer für Listenhunde soll einen Abschreckungseffekt haben, wie die Verwaltung in Rust argumentiert. Die Steuer entspricht der Höhe von Nachbargemeinden, erklärte Sachbearbeiterin Marion Fleig.

In Rust sind derzeit vier Hunde gemeldet, so Fleig, mit der Einschränkung, dass die Hunderasse bisher bei der Anmeldung nicht überprüft werde und die Verwaltung auf die Angaben des Halters vertraue. Sollten Zweifel bestehen, könne man tierpsychologische Gutachten einfordern.

Rusts Bürgermeister Kai-Achim Klare erkennt kein Grundsatzproblem, weil es nur einen kleinen Kreis von Haltern betrifft. "Oft liegt das Problem am anderen Ende der Hundeleine", sagte Klare. Gemeinderat Karl-Heinz Debacher (SPD) bezweifelt die Wirksamkeit der erhöhten Steuer auf die Halter.