Der Ruster CDU-Vorsitzende Christian Fix (stehend) leitete die Vorstellung der Gemeinderatskandidaten. Dabei wurden viele Themen leidenschaftlich diskutiert. Foto: Mutz Foto: Lahrer Zeitung

Kommunalwahl: Kandidaten stellen Programm vor / Tourismus und Verkehr im Fokus

Rust. Rund 50 Ruster kamen zur Vorstellung der CDU-Kandidaten für die Kommunalwahl am 26. Mai. Christian Fix, Vorsitzender des CDU-Gemeindeverbands, überließ nach der Begrüßung der Besucher den Bewerbern, vier Frauen und acht Männern, das Podium. Fix selbst tritt nach 30 Jahren als Gemeinderat bekanntlich nicht mehr zur Wahl an.

Durchschnittsalter von 39 Jahren

Die Vorstellungen und Inhalte der Kandidaten, die ein Durchschnittsalter von 39 Jahren haben, orientiert sich erwartungsgemäß am Alleinstellungsmerkmal Rusts: Die Lösung von Konflikten zwischen Tourismus und Gemeindeleben in verschiedenen Ausprägungen sind das Hauptanliegen. Ein verträgliches Verhältnis zwischen Wohnen und Beherbergen sei das Ziel, aber auch eine noch bessere Unterstützung und Förderung von Kindern, Jugendlichen und Vereinen. Die Bedürfnisse der Bürger müssten noch stärker in den Fokus rücken: Zuerst die Ruster, dann die Touristen, war die einhellige Meinung in der Runde. Die prekäre Verkehrssituation in Rust will man nicht länger hinnehmen, allerdings könne dies nur durch ein ganzheitliches Konzept gelingen, mit dem sich derzeit die Gemeinde beschäftige. Zusammenfassend wurden die wichtigsten Themenbereiche zur Diskussion gestellt: "Unser Herz schlägt für Familien, Vereine, Mobilität, Naturschutz, Gesundheit/Lebensqualität, Zukunft."

Viel Stoff für die anschließende Diskussionsrunde, die zum Teil sehr emotional geführt wurde. Bedauert wurde, dass es in Rust kein Seniorenheim gibt, die Gemeinde aber selbst Geld für ein Polizeigebäude ausgebe. Dass Bürger der umliegenden Gemeinden in den Ruster Straßen parken, um Parkgebühren für den Europa-Park zu sparen, sei nicht hinnehmbar. Gefordert wurde eine klare Abgrenzung des Tourismus zu den Naturschutzgebieten Taubergießen und Elzwiesen. Fix bedauerte zudem die Entscheidung des Kreistags, den Krankenhausstandort Ettenheim aufzugeben.

Christian Fix fordert, "Flagge zu zeigen"

Den Vorwurf einer Besucherin, die Ruster Sportstätten stünden auf dem Spiel, widersprach Gemeinderat Andreas Link energisch. Es sei einheitlicher Konsens und eine klare Ansage, dass die Sportstätten bestehen bleiben.

In die Zukunft gerichtet fordern die CDU- Kandidaten Investitionen auf Basis einer soliden kommunalen Finanzlage. "Wir haben eine schlagkräftige Truppe", ist sich Fix sicher, "jetzt heißt es, Flagge zeigen."