Der CDU-Mittelstand (MIT) will mehr Einfluss in der Partei bekommen. Das wurde beim Landesmittelstandstag in Rust deutlich. Unser Bild zeeigt von links den MIT-Bundesvorsitzenden Carsten Linnemann, Unternehmer Martin Herrenknecht, den neuen MIT-Landesvorsitzenden Oliver Zander und seinen Stellvertreter Daniel Hackenjos, der den Vorsitz abgegeben hatte. Foto: Braun

Deutliche Worte bei Tagung

Rust - Der Wirtschaftsflügel der CDU will in der Partei künftig wieder lauter mitreden. Das wurde beim Landesmittelstandstag der CDU-Mittelstandsvereinigung MIT in Rust deutlich. "Wir treten mit breitgeschwellter Brust auf, denn wir haben unsere Hausaufgaben gemacht", erklärte der frisch gewählte neue MIT-Landeschef Oliver Zander im Gespräch mit unserer Zeitung.

Deutliche Worte fand auch der Schwanauer Tunnelbau-Unternehmer Martin Herrenknecht vor den rund 200 versammelten Mittelständlern der Partei. "Der Soli muss weg und die Unternehmenssteuer runter. Vor allem die unteren Steuerklassen müssen wir entlasten", forderte er.

An die Adresse der Berliner Koalition gerichtet fragte er: "Sind die denn noch normal? Drei Wochen lang über den Fall Maaßen reden, statt zu regieren!" Da brandete kräftiger Beifall im Saal des Europa-Parks auf. Auch, als er die Grünen mächtig geißelte und die "Scheiß-Windräder im Schwarzwald" ansprach.

Herrenknecht sprach sich dafür aus, die Sanktionen gegen Russland abzuschaffen. Ohne Russland sei Europa in dieser angespannten Weltlage nicht zu retten. Und: "Die Krim ist weg, die ist jetzt russisch, damit müssen wir uns abfinden." Den MIT-Delegierten erklärte der Schwanauer außerdem, wie sein Tunnelbau-Unternehmen funktioniere und dass er mittlerweile 5500 Mitarbeiter habe.