Kitas: Rust entwickelt Vormerkverfahren

Rust. Um (werdenden) Eltern Gleichberechtigung und Planungssicherheit zu schaffen, hat die Gemeinde Rust ein komplexes Aufnahmeverfahren für Kitas entwickelt, das nun im Gemeinderat vorgestellt wurde. Neben einem Kriterienkatalog gibt es künftig ein Vormerkverfahren, bei dem Eltern ihre Wünsche und den Betreuungsumfang angeben können. Ein Punktesystem soll eine gerechte, nachvollziehbare Zuteilung der Plätze gewährleisten. Die Umsetzung erfolgt zum 1. Juli.

Eine Vormerkung muss schriftlich oder im persönlichen Gespräch in der jeweiligen Kita erfolgen. Im Mitteilungsblatt der Gemeinde wird jeweils in der zweiten Kalenderwoche ein Hinweis veröffentlicht, dass Kinder für das im September beginnende Kita-Jahr bis zum 31. Januar in der Wunscheinrichtung angemeldet werden können. Entsprechende Formulare stehen auf der Homepage der Gemeinde zur Verfügung.

Der Bedarf an Betreuungsplätzen für Kinder wächst. Die beiden bestehenden Einrichtungen, der katholische und der kommunale Kindergarten, sind voll belegt, die Nachfrage reißt nicht ab, wie die Verwaltung mitteilte. Eine dritte gemeinsame Einrichtung von Europa-Park und Kommune, kann erst nach Fertigstellung eines Wohnblocks für Mitarbeiterwohnungen des zukünftigen Wasserparks geplant und Ende des Jahres 2022 in Angriff genommen werden. Mit dem privaten Betreiber "Junikäfer" aus Freiburg wurde bereits eine Trägervereinbarung geschlossen (wir berichteten).

Als Übergangslösung mietet die Gemeinde eine Containeranlage, die neben dem bestehenden Schulcontainer aufgestellt wird. Den Auftrag erhielt die Firma Würzburger aus Bad Bellingen. Die Kosten für die An- und Abfahrt sowie Auf- und Abbau der Container liegen einmalig bei rund 87 000 Euro. Die monatliche Miete beträgt knapp 8100 Euro. "Wir sind mit großen Schritten für die Erweiterung der Kita unterwegs", erklärte Bürgermeister Klare. Für den erforderlichen Bauantrag wurde das Büro Erny aus Rust beauftragt.