Michael Mack (links) war der erste Gast, den die beiden Moderatoren Jörg Schött und Tanja Schiffers beim Europa-Radio begrüßten. Foto: Göpfert

Park: Unternehmerfamilie Mack präsentiert neues Studio / Besucher können Moderatoren bei Arbeit zusehen

Rust - "Eine Plattform für Europa" – das ist der Anspruch des Europa-Parks an seinen neuen Radiosender. Am gestrigen französischen Nationalfeiertag ging dieser zum ersten Mal "on Air".

Web-Radiosender besteht bereits seit 2016

Nein, aufgeregt sei er vorher nicht gewesen. Allerdings sei der Auftritt für ihn auch keine Routine gewesen, denn jedes Mal im Radio sei anders, erklärte Europa-Park-Chef Michael Mack im Gespräch mit der Lahrer Zeitung. Er war der erste Talkgast beim "Europa-Radio", das am Dienstag im Park Premiere feierte.

Einen eigenen Radiosender hatte der Park schon länger. Bereits im Juli 2016 ging der Web-Radiosender "Europa-Park-Radio" on Air. Für das neue "Europa-Radio" wurde das Konzept nun noch einmal vollkommen überarbeitet – sowohl inhaltlich als auch auch in Form eines neuen Studios.

Neues Studio direkt neben dem 4D-Kino 

Dieses wartet nun neben dem 4 D-Kino des Parks in der "Französischen Straße" mit gläsernen Wänden auf, die es den Besuchern erlauben, den beiden Moderatoren bei der Arbeit zu sehen. So können die Gäste hautnah miterleben, wie Radio entsteht. Angst, dass dadurch eine Sendung gestört werden könnte, etwa weil Besucher gegen die Scheibe klopfen, hat man keine. "Wir haben keine besonderen Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Die Besucher sollen so nah wie möglich dabei sein können, das Radio soll erlebbar werden – das ist die Hauptsache", erklärte David Lämmel im Gespräch mit der LZ. Er ist als Direktor für Marketing, Sales und Digitales für das Projekt verantwortlich. Wie viel das neue Studio gekostet hat, das sich im Stil der 1920er auch optisch gut in den französischen Themenbereich einfügt, wollte er nicht verraten. Allerdings habe man Europa-Park-typisch viel Wert auf Qualität gelegt.

Geschichten in Europa sollen im Mittelpunkt stehen 

Auch die Ausrichtung des Programms wird eine andere sein als zuvor: Weniger der Park, sondern vielmehr Geschichten in Europa mit Menschen aus Europa sollen das Programm bestimmen. Um das zu ermöglichen, hat der bisherige Moderator Jörg Schött Verstärkung von Tanja Schiffers erhalten.

Sowohl der Ort des Studios in der "Französischen Straße" als auch der erste Sendetag des Europa-Radios – der französische Nationalfeiertag am 14. Juli – sind bedeutsam. So betonte Mack in seiner Eröffnungsrede, wie wichtig es für Europa sei, dass Frankreich und Deutschland sich gut verstehen.

"Wir lieben Europa und sind Europäer im Herzen", sagte er über sein Unternehmen. Mit dem Europa-Radio sei es nun möglich, live über den Kontinent zu reden. Wie bereits der Park solle auch das Radio als Plattform für Europa dienen. Wie das konkret aussehen könnte, dazu gab Lämmel Auskunft: Interviews, Geschichten, die Menschen erlebt hätten, Kulturelles, Kulinarik – all das könnten Thema des neuen Senders sein.

Auch besondere Gäste können zu Wort kommen 

So könnten etwa besondere Gäste, die den Park besuchen, auch im Radio interviewt werden. Ein Anfang wurde bereits vergangene Woche gemacht, als Michael Mack anlässlich des französischen Nationalfeiertags zu einem Empfang geladen hatte (siehe Info). Unter den 100 hochkarätigen Gästen aus Politik und Wirtschaft und Kultur war Moderator Schött für den Radio-Sender gleich im Einsatz, um Stimmen zur deutsch-französischen Beziehung zu sammeln.

Live zu hören ist das Europa-Radio täglich von 11 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr über europa.radio sowie über die Website und App des Parks.

Info: Auf eine starke Freundschaft

Michael Mack ist seit 2008 französischer Honorarkonsul der Regierungsbezirke Freiburg und Tübingen. In dieser Funktion hat er vergangenen Freitag einen konsularischen Empfang im Park gegeben. Dabei nutzte Mack unter anderem die Gelegenheit, den Pflegekräften und Ärzten in den Krankenhäusern auf beiden Seiten des Rheins für ihren unermüdlichen Einsatz gegen das Coronavirus zu danken: "Es war ein besonderes Zeichen der Freundschaft und Brüderlichkeit, dass Deutschland etliche französische Bürger in den Intensivstationen aufgenommen hat." Mack betonte im Schloss Balthasar: "Kein Land kann solch eine Krise allein überstehen. Das schaffen wir nur gemeinsam." Er hoffe auf "ein tolerantes und offenes Europa, eine starke und offene Freundschaft zwischen Deutschland und Frankreich".