Auf kreativ gestalteten Wassergefährten schwimmen zehn Gruppen gut einen halben Kilometer die Elz hinab. Foto: Decoux-Kone

Pfiffig gestaltete Boote fahren auf der Elz "de Bach na". Zehn Gruppen haben mitgemacht

Rust - Eine Riesengaudi war die vierte "Fahr de Bach na"-Fahrt am Samstag in Rust. Zehn kreativ gestaltete Boote haben pünktlich um 15 Uhr an der Elzbrücke abgelegt und das Publikum am Ufer bestens unterhalten.

"Fahr de Bach na" hatte einst Horst Weingart ins Leben gerufen. Wenn man schon eine Elz im Dorf hat, dann kann man auch den Wasserweg kreativ nutzen, dachte sich Weingart, der mit seiner Frau Biggi als Cowboy und Pocahontas mit am Start war.

Keine Kosten und Mühen hatte sich die Narrenzunft Hanfrözi gescheut, Wasser in den Bach zu bekommen, so Moderatorin Nicole Schmieder, die aus einem privaten Garten an der Rennstrecke entlang, die Wasserfahrzeuge und ihre Erbauer mit launigen Worten begrüßte.

Nach vier Wochen Trockenheit war der Wasserstand der Elz gerade so hoch, dass die Boote nicht aufliegen konnten. Manchmal musste auch nachgeholfen und angeschoben werden. "Fahr de Bach na un kumm trucke a" wird den Teilnehmern seit vier Jahren mit auf den Weg gegeben, wenn sie sich auf ihr selbstgebautes Floß oder Fahrzeug setzen. In diesem Jahr wurde der Spruch nicht so genau genommen, denn die nasse Abkühlung in der Elz war bei 38 Grad ein Muss.

Weil es mit dem deutschen Fußball auch "da Bach na geht", hatte die befreundete Narrenzunft Schiltach einen Fußballrasen als Floß gebaut. Eine schwimmende Badewanne war ebenso am Start wie kleine Schlauchboote. Die Feuerwehr Rust hatte sich die Comicfiguren Asterix und Obelix als Motto ausgesucht.

Prämiert wurde die kreativste Gestaltung und die Interaktion der Protagonisten mit dem Publikum am Ufer. Um die Geschwindigkeit ging es nicht. Für den erkrankten Bürgermeister Kai-Achim Klare saß Andreas Link gemeinsam mit Bernadette Göhri von der Tourist-Info sowie Hanfrözi Mitglied Claudia Krieg in der Jury. Sie waren sich einig, dass die Narrenzunft Rust den ersten Platz verdient hatte.

Ein kleines – nicht ganz ernst gemeintes – Standesamt im Wasser auf dem man sich künftig das Ja-Wort geben kann, haben die vier Teilnehmer der Narrenzunft mit der Elzhochzeit thematisiert. Auf der gesamten Floßfahrt hat sich das frisch vermählte Brautpaar seinen ersten Kuss gegeben. Punktgleich lagen die Zweitplatzierten, die Party Choppers mit Disneys Wayanna und das U-Boot des Ehepaars Fehrenbach aus Schiltach. Dritter wurde das Holzfloß der Sändlepiratenfamilie Stramka aus dem Sändleweg in Rust.

Bei Horst Weingart am See fand die "Fahr de Bach na" Aktion ihren geselligen Abschluss.

Info: Rennen startet ohne Training

Bei der "Fahr da Bach na" gibt es keine Vorbereitung – nur die Boote müssen vorab gebaut werden, vorher üben dürfen die Gruppen jedoch nicht: Es gibt weder ein freies Training, noch ein Qualifikations-Rennen. Ziel des Rennens ist, die Brücke beim Hotel Ricci schadlos zu passieren. Um Geschwindigkeit geht es dabei jedoch nicht.