Grillchef Martin Greitmann bereitet in der Laube der Balthasarhexen eine Ochsenkeule am Spieß zu – am Ende waren vier verkauft. Foto: Mutz Foto: Lahrer Zeitung

Straßenfest: Ruster Vereine ziehen positives Fazit / Von Sicherheitsdienst bis zum Toilettenwagen

Rust. Fast zwei Wochen waren die Vereine wieder mit vielen ehrenamtlichen Helfern für das Ruster Straßenfest unterwegs, um einheimischen und auswärtigen Besuchern das Beste aus Küche und Keller zu bieten. "Wir waren froh, als es Sonntagabend war", gesteht Andreas Koch, Mitorganisator des Fests und Vorsitzender der Musikkapelle gegenüber der LZ am späten Montagabend, als die letzten Spuren des Straßenfests beseitigt waren.

Wegen des Regens zog es die Menschen am Freitag, dem Eröffnungstag, in die Lauben. Das große Essensangebot wurde gut angenommen. An den beiden folgenden Tagen, am Samstag und Sonntag, war der Andrang bei gutem Wetter noch besser. Zwischen 50 bis 60 Helfer seien bei der Musikkapelle in mehreren Schichten im Einsatz gewesen, sagt Koch. Bereits am Sonntagmorgen um 9 Uhr ging es in der Küche los, der Dienst endete erst in den Abendstunden.

Frank Moog, Vorsitzender der Balthasarhexen, vermutet, dass die Kombination aus reichhaltigem Essensangebot, unterschiedlichen Getränkeständen und musikalischer Unterhaltung in und außerhalb der Lauben die Besucher wieder nach Rust gelockt habe. Am Sonntagabend gegen 18 Uhr sei bei den "Hexen" alles verkauft gewesen – inklusive vier Ochsenkeulen.

Bei warmen Temperaturen am Samstag und milden am Sonntag waren die Treffpunkte für die jungen Leute die Festmeile und die Bars. Dank der Anwesenheit eines privaten Sicherheitsdienstes und Beamten des Polizeipostens Rust sei es bis auf wenige alkoholbedingte Ausnahmen relativ ruhig geblieben, so Moog.

Zufrieden zeigt sich auch Daniel Punkt, Oberzunftmeister der Narrenzunft Hanfrözi: "Den Regentag am Freitag haben wir am Samstag und Sonntag wettgemacht." Die Lauben seien rappelvoll gewesen, viele Leute besuchten die Verlosung am Sonntagabend, resümiert Punkt.

Fast unbemerkt und unauffällig am Rande des Geschehens sorgten Stefan und Flavia Ebert aus Ringsheim an zwei Toilettenwagen dafür, dass die kleinen und großen Bedürfnisse der Festbesucher ungestört und unter hygienisch sauberen Bedingungen verrichtet werden konnten. "Ich bin der wichtigste Mann auf dem Fest", sagt Ebert, der unter dem Namen "Klo Company" eine eigene Firma gegründet hat, mit einem Augenzwinkern. "Es ist nicht immer schön", sagte Ebert, "aber es ist meine Aufgabe." Und wenn einmal mehr als üblich zu säubern ist, macht er auch das ohne zu klagen. "Ich bin mit meiner Tätigkeit zufrieden", so Ebert aus voller Überzeugung.

Auch auswärtige Besucher haben Spaß

Durch die unmittelbare Nähe zum Europa-Park waren auf dem Straßenfest auch Touristen anzutreffen, die vom bunten Treiben sichtlich angetan waren. Da waren zum Beispiel Renate und Wolfgang Naujokat aus Prenzlau in der Uckermark. Aus Anlass ihres 70. Geburtstags traten sie mit ihrem Wohnmobil zum zweiten Mal eine Reise zum Europa-Park an. Am Eröffnungstag machten sie einen Abstecher auf das Straßenfest, erzählten dort ihre Geschichte und amüsierten sich.