Das Thema Wasser beschäftigt und fordert die Gemeinde Rust. Foto: Vichra Foto: Lahrer Zeitung

Gemeinderat: Rust will Handlungsplan erstellen

Rust. Keine andere Gemeinde vergleichbarer Größe in der Region steht wie Rust aufgrund des enormen Wachstums im Tourismusbereich vor großen Herausforderungen, um mit der Infrastruktur wie Wasser, Abwasser, Wohnen, Schule, Kindergärten oder öffentlichen Gebäuden Schritt zu halten.

Um den zukünftigen Herausforderungen der Trinkwasserversorgung der Gemeinde, einschließlich des Europa- und Wasserparks, zu bewältigen, beauftragte der Gemeinderat am Montag das Ingenieurbüro Unger aus Freiburg mit der Erstellung einer Netzstrukturanalyse. Mit der Inbetriebnahme des dritten Tiefbrunnens des Wasserversorgungsverbandes Südliche Ortenau Ringsheim/Ettenheim (WVV SO) wird die Gemeinde und das ZVT-Gebiet mit Wasserpark zukünftig aus dem Brunnen Nordwest versorgt. Dazu wurde der Brunnen auf Kosten des WVV Rust/Kappel-Grafenhausen optimiert. Die beiden Wasserverbände arbeiten seit Jahren an einer gemeinsamen Wasserversorgung für die Südgemeinden. Eine vor Jahren angedachte Fusion beider Verbände liegt auf Eis, auch weil der Verband Rust/Kappel-Grafenhausen einen zweiten Tiefbrunnen plant.

Mit dieser Umstellung entstanden gleichzeitig neue Leitungsverbindungen. Nachdem auch dieser in Betrieb geht, stehen den Gemeinden Ringsheim, Ettenheim (mit Ortsteilen), Rust, Kappel-Grafenhausen, Mahlberg, ZVT-Gebiet mit Wasserpark aus fünf Tiefbrunnen jährlich 2,5 Millionen Kubikmeter qualitativ gutes Trinkwasser zur Verfügung. Mit der Analyse verbunden ist die Bestandsaufnahme des Netzes, das Verbraucherverhalten der (Groß-)Nutzer, die Löschwasserversorgung oder die Druckverhältnisse in Leitungen.

Büro Unger übernimmt Konzeption

Aus den Ergebnissen soll ein Handlungsplan für die Steuerung des Netzes und ein Maßnahmenkatalog für weitere Baumaßnahmen erstellt werden. Das Büro Unger hat bereits in der Gemeinde Kappel-Grafenhausen eine Strukturanalyse angefertigt. Zudem ist das Büro in die konzeptionelle Ausarbeitung des zweiten Brunnens in Kappel eingebunden.