Die Animation zeigt die Ansicht zweier Gebäude (von drei), wie sie im Entwurf geplant sind. Das vierte Geschoss ist ein Attika-Bau. Grafik: Planungsbüro Fischer Foto: Lahrer Zeitung

Gemeinderat: Bedarf für Europa-Park-Mitarbeiter soll gedeckt werden / Keine Kosten für Gemeinde

Rust. Der Ruster Gemeinderat hat bei seiner Sitzung am Montag die Aufstellung eines weiteren Bebauungsplans beschlossen. Der "Innere Ring Ost" soll dem Bau von Mitarbeiterwohnungen des Europa-Parks dienen. Zudem ist ein Gebäude für einen später zu planenden gemeinsamen Kindergarten von Europa-Park und Gemeinde vorgesehen.

Das Plangebiet wird als allgemeines Wohngebiet ausgewiesen. Andere Nutzungsarten wie Gartenbaubetriebe, Tankstellen, Beherbergungsbetriebe oder Ferienwohnungen sind im ganzen Gebiet grundsätzlich ausgeschlossen. Das rund ein Hektar große Gelände wird im Westen durch die neue Erschließungsstraße "Innerer Ring" und das Baugebiet Ellenweg IV, im Süden durch die Erich-Spoth-Straße und im Norden durch den Ellenweg begrenzt. Im Süden und Osten grenzt das Baugebiet an landwirtschaftliche Flächen. Die Erschließung erfolgt über eine Anbindung von Süden her in Höhe der Einmündung in die Erich-Spoth-Straße in den Inneren Ring, auf der Trasse des bestehenden Wirtschaftswegs. Eine weitere Zufahrt direkt zur Tiefgarage ist von Westen her über den Inneren Ring vorgesehen.

In relativer Nähe befindet sich im Osten der im Bau befindliche Wasserpark mit Hotelanlage. Mit dessen Realisierung erhöht sich die Zahl der Mitarbeiter des Europa-Parkes, heißt es in der Begründung zum Bebauungsplan, der von Lioba Fischer vom gleichnamigen Freiburger Planungsbüro dem Rat erläutert wurde. Der große Bedarf an zusätzlichen Wohnungen soll damit sichergestellt werden. Insgesamt sind im vorgestellten Entwurf des Europa-Parks drei viergeschossige Gebäude vorgesehen, wobei das vierte Geschoss ein zurückgesetztes Attikageschoss sein muss. Die Baukörperlänge darf 50 Meter nicht überschreiten. Die drei Gebäude sollen durch eine Tiefgarage miteinander verbunden werden. Die Gebäudehöhe darf maximal 13,50 Meter betragen. Rund 180 Appartements sollen entstehen.

Im südlichen Teil des Bebauungsgebiets ist der gemeinsame Kindergarten geplant, der in einem zweiten Bauabschnitt gebaut werden soll. Im Bereich des Kindergartens werden separate Fuß- und Radwege zur Verkehrssicherheit von Eltern und Kindern beitragen. Pro Wohnung wolle man zwei überdachte Fahrradabstellplätze errichten. Der Entwurf der Mitarbeitergebäude stammt aus der Masterarbeit von Ann-Kathrin Mack, wie Michael Thoma, Justitiar des Europa-Parks, mitteilte.

Die Flächen seien im Eigentum der Gemeinde und würden an den Europa-Park veräußert, so Bürgermeister Kai-Achim Klare. Die Lage zwischen Neubaugebiet und Wasserpark sei optimal, da so mit wenig Verkehr zu rechnen sei. Bei dem Kindergarten werde es sich um eine öffentliche Einrichtung handeln, die von einem noch zu bestimmenden Träger zu betreiben sein wird. Der Druck auf Kitaplätze sei hoch, deshalb werde man vor der Realisierung des gemeinsamen Kindergartens über eine Interimslösung nachdenken müssen, sagte Klare. Mit der Realisierung des Baugebiets entstünden der Gemeinde keine Kosten.