Der westliche Kreisel wurde bereits abgebaut. Die neue Verkehrsführung läuft über eine Ampelregelung. Foto: Lahrer Zeitung

Verkehr: Arbeiten bei Rust sollen Ende des Jahres fertig sein

Rust/Ringsheim. Der Bau der zweiten südlichen Brücke an der Autobahn-Anschlussstelle Rust/Ringsheim liegt im Zeitplan. Ende des Jahres soll sowohl der Brückenbau als auch das geänderte Verkehrsleitsystem in Betrieb gehen, teilte das Freiburger Regierungspräsidium auf Nachfrage der Lahrer Zeitung mit.

Eine gemeinsam von Bund und Ortenaukreis in Auftrag gegebene Verkehrssimulation war Grundlage der Planungen (wir berichteten). Die Spannweite beider Brücken orientiert sich am zukünftigen sechsspurigen Ausbau der Autobahn. Zudem wurden die Pläne auch mit dem Ausbau der Rheintalbahn (drittes und viertes Gleis) abgestimmt.

Die Betonwände, auf der die neue südliche Brücke einmal aufliegt, sind fast fertig. Der Verkehr wird seit längerem über die bereits bestehende neue Nordbrücke über verengte einspurige Fahrstreifen gelenkt. Für Ortsunkundige eine ambitionierte Aufgabe den richtigen Fahrstreifen sofort zu finden. Am Ende wird es in jede Richtung zwei Fahrstreifen geben.

Kosten steigen von 6,5 auf 7,1 Millionen Euro

Auf der Westseite wurde der Kreisverkehr bereits umgestaltet, der Verkehrsfluss wird jetzt schon durch Ampeln geregelt. Der Kreisel auf der Ostseite wird nicht verändert. Die zweistreifige Abfahrt von Karlsruhe kommend Richtung Rust bleibt bestehen und wird rund 200 Meter westlich der Ampelregelung mit der Kreisstraße verflochten.

Zunehmend hohe Besucherzahlen im Europa- und Wasserpark, verbunden mit hohem Verkehrsaufkommen und langen Staus, waren bereits in der Vergangenheit Anlass für Verbesserungen, so die Verlängerungen der Beschleunigungs- und Verzögerungsstreifen sowie der Ausbau der Kreisstraße nach Rust mit einem zusätzlichen Fahrstreifen und einer Wechsellichtzeichenanlage.

Nach Auffassung des Regierungspräsidiums hat der neugestaltete Knotenpunkt die Leistungsfähigkeit das zusätzliche Verkehrsaufkommen zum Wasserpark zu bewältigen. Ob es gelingt, muss ein Stresstest erst beweisen. Dieser kann wegen der Corona-Krise frühestens am 20. April mit der geplanten Eröffnung des Europa-Parks erfolgen. Auch dieser Termin wird von der weiteren Entwicklung der Pandemie abhängen. Ursprünglich sollte der Start zur 45. Saison bereits am 28. März erfolgen.

Unterhalb der Baustelle ist auf der Autobahn in beide Richtungen derzeit normales Verkehrsaufkommen zu verzeichnen. Augenscheinlich ist aber, dass weniger osteuropäische Lastwagen unterwegs sind.

Der Kostenrahmen von ursprünglich 6,5 Millionen Euro liege derzeit bei rund 7,1 Millionen Euro, so das Regierungspräsidium. Davon trage der Bund 5,7 Millionen Euro, der Ortenaukreis 1,4 Millionen Euro.