Gemeinderat: Maßnahmen an Ringsheimer Schule trotz Mehrkosten abgesegnet

Ringsheim. Deutlich teurer als gedacht wird der Umbau von Kellerräumen zur Ganztagesbetreuung in der Ringsheimer Schule. Grund ist unter anderem der Brandschutz, wie es bei der jüngsten Gemeinderatssitzung hieß. Die Räte gaben dennoch grünes Licht: Planer Oliver Faas kann jetzt ins Detail gehen und die Ausschreibung voranbringen.

Im Haushalt sind 108 000 Euro für den Umbau veranschlagt, von der Versicherung erwartet die Verwaltung 30 000 Euro für den Wasserschaden aus dem vergangenen Jahr. Das reicht beileibe nicht, wie Faas und Bürgermeister Pascal Weber sagten. Allein die Baukosten beliefen sich auf 110 000 Euro. Hinzu kämen bis zu 35 000 Euro für die Kücheneinrichtung und weitere Kosten für den Brandschutz.

In diesem Zug schlug der Bürgermeister vor, einen eigenen Eingang zum Keller zu schaffen, zu dem eine Stahltreppe führen soll. Dafür muss ein Wand von Erde freigelegt werden. Für die Treppe veranschlagte er 50 000 Euro. Will man sie überdacht haben, wären weitere 10 000 Euro fällig. Der Rat stimmte für die Treppe, zu klären ist noch, ob die freigelegte Wand gedämmt werden muss.

Wie berichtet, soll die bestehende Küche weiter genutzt und mit einer Küchenzeile, einer Theke sowie mit Tischen und Stühlen ausgestattet werden. Aus dem Werkraum soll ein Büro mit Lager werden. Der bisherige große Werkraum wird zum Betreuungsraum, das jetzige Lager zum Aktivraum umgebaut. Weitere Arbeiten sind auch im Flur vorgesehen. Sie beinhalten Bodenbelag, der teilweise neu aufgebaut und isoliert werden muss, Elektro- und Deckenarbeiten, Schallschutz, eine neue Beleuchtung und Malerarbeiten. Einzelne Räume, zum Beispiel die Küche, müssen möbliert werden.

Weiteres Thema der Sitzung war die Planung für die Arbeiten am Regenüberlaufbecken beim Pumpwerk II. Die ist soweit in trockenen Tüchern, nun kann’s an die Ausschreibung gehen. Den Auftrag erhielt das Planungsbüro Schmidt-Bregas aus Wiesbaden. Vor dem Beschluss hatte Martin Schmidt-Bregas noch einmal die leicht abgeänderte Planung erläutert. Den ersten Entwurf hatte er im vergangenen Jahr vorgestellt, sie sind nun mit den Behörden abgestimmt.

Wie auch andere Mitglieder des Abwasserzweckverbands muss Ringsheim Auflagen erfüllen, nachdem das Klärwerk in Wittenweier um ein viertes Becken erweitert wurde. Die Gemeinde wurde aufgefordert, die Abwassermenge am Ablauf des Pumpwerks II zu drosseln, von 240 auf 60 Liter pro Sekunde. Um aus dem Mischwasser den groben Schmutz herauszufiltern, wird zunächst ein Feinsiebrechen eingebaut. Damit Mitarbeiter des Klärwerks das Überlaufbecken nicht mehr von Hand reinigen müssen, soll darin ein Aggregat installiert werden, überdies wird ein Drosselschacht gebaut.

Für diese Arbeiten veranschlagt der Planer 345 000 Euro. Weitere 205 000 Euro kostet die Erneuerung der elektrotechnischen Ausrüstung, die ebenfalls notwendig wird. Im Haushalts dieses Jahres sind 600 000 Euro dafür bereitgestellt. Baubeginn soll im Herbst sein, das Ende der Arbeiten ist im Frühjahr 2020 avisiert. Es ist nicht die einzige Sanierung oder Optimierung in Sachen Abwasser und Regenwasser ableiten. Auch am Pumpwerk I werden nach den Vorgaben des Landratsamts verschiedene Arbeiten fällig, so Bürgermeister Weber.

Fugensanierung an Brücken kann starten

Im zweiten Anlauf hat derweil die Auftragsvergabe zur Fugensanierung der Brücken "Hauptstraße" und "Gewerbestraße" geklappt. Die Arbeiten übernimmt nach Willen des Gemeinderats das Baugeschäft Weber aus Ringsheim zum Preis von gut 171 000 Euro. Auf die erste Ausschreibung hatte sich niemand gemeldet (wir berichteten). Dass es nun losgehen kann ist deshalb wichtig, weil die Fugensanierung der Brücken mit den Pflasterarbeiten in der Hauptstraße zur Einmündung am Grasweg koordiniert werden müssen.