Auch Abderrahmen Rakez (fünf Tore) konnte Kenzingens Niederlage gegen die HU Freiburg nicht verhindern. Foto: Wendling

Handball: Souveräner 39:30-Erfolg des TVH in Meßkirch / Ringsheim gewinnt knapp / Kenzingen ohne Chance

Aufstiegskandidat Herbolzheim gab sich am Bodensee keine Blöße. Mit 39:30 setzte sich der TV souverän durch. Zittern musste dagegen der TuS Ringsheim im Heimspiel gegen Steißlingens Reserve. 26:25 hieß es am Ende für die Rogge-Sieben.

(red/ot). TV Meßkirch - TV Herbolzheim 30:39 (13:20). "Gestellte Aufgabe clever und gut gelöst", meinte TVH-Coach Thomas Mutschler nach dem Spiel und war sich darin mit seinem Trainerkollegen Mario Reif einig, der vor allem Wert darauf legt, dass das TVH-Team mit dem Sieg in der Heidegger-Stadt die optimalen Voraussetzungen für ein wahres Spitzenduell am kommenden Samstag geschaffen hat.

Trotz der langen Busreise waren die Breisgauer von Beginn an hellwach. Nach vier Minuten lag der Gast mit 3:1 in Führung. Das einheimische Team glich in der fünften Spielminute zum 3:3 aus, lag damit aber zum letzten Mal in diesem Spiel gleichauf mit den Gästen aus dem Breisgau. Die Sieben des Trainergespannes Reif/Mutschler spulte im Angriff routiniert ihr Programm ab und machte es Meßkirch schwer, zu Treffern zu kommen. Nach einer gespielten Viertelstunde lagen die Herbolzheimer beim Stand von 7:11 mit vier Toren in Front. Die Heimmannschaft verlor mehr und mehr an Boden, sodass der TVH nach 30 Minuten beim Stande von 13:20 mit einem Sieben-Tore-Vorsprung in die Kabinen ging.

Bereits drei Minuten nach Wiederanpfiff führte dieTVH-Sieben mit neun Toren und das Trainergespann begann munter durchzuwechseln. "Ein deutlicheres Ergebnis wäre drin gewesen, wenn wir nicht noch einige Chancen ausgelassen hätten", meinte das TVH-Trainerduo unisono, zeigte sich aber durchaus zufrieden mit dem Auftritt der Mannschaft. Nun stehen dem TVH einige Tage Vorbereitung auf das Spitzenspiel am kommenden Samstag gegen den Ersten, die HU Freiburg, ins Haus, das man als Heimteam sicherlich gewinnen muss, um im Kampf um die Meisterschaft gute Karten zu haben. TV Herbolzheim: Kunzer, Klomfaß; Ziehler 5, Guth 1, Hoch 3, B. Pommeranz 1, Troxler 6/2, Minder 2, Klausmann 4, Hoch 1, J. Pommeranz 5, Gremmelspacher 3, Schmieder 6, Ehrler 2. (red/mw). TuS Ringsheim - TuS Steißlingen II 26:25 (14:9). Das Spiel gestaltete sich in der Anfangsphase ausgeglichen. Gästetrainer Dominik Garcia hat die Steißlinger Abwehr sehr gut auf den gegnerischen Angriff eingestellt. So stand es nach fünfzehn Minuten 5:4. Bis fünf Minuten vor Ende des ersten Durchgangs war das Spiel ausgeglichen, doch dann luden die Gäste Ringsheim immer wieder durch Unkonzentriertheiten und technische Fehler zu einfachen Tempogegenstoßtoren ein. Beim Stand von 14:9 ging man in die Halbzeit.

Drei Minuten vor dem Ende fällt der Ausgleich

Nach dem Wechsel stand die Steißlinger Abwehr im Zusammenspiel mit Torhüter Daniel Beck immer besser und der Ringsheimer Vorsprung schmolz. Eine Viertelstunde vor dem Ende hieß es 19:17. Drei Minuten vor dem Schlusspfiff glich Steißlingen erstmals aus (24:24). Die letzten Momente der Partie gestalteten sich sehr spannend, beim Stand von 25:25 und noch 15 Sekunden auf der Uhr netzte Florian Lindemann für Ringsheim ein. Die Gäste starteten nochmals einen schnellen Angriff, kamen jedoch nicht mehr zum Abschluss.

"Ich denke, heute war zum Schluss Ringsheim die glücklichere Mannschaft. Dennoch erlauben wir uns in den letzten fünf Minuten der ersten Halbzeit zu viele technische Fehler und Unkonzentriertheiten, die uns in einen Fünf-Tore-Rückstand zwingen. Das aufzuholen hat Kraft gekostet und vielleicht auch deswegen konnten wir zum Schluss dem Spiel nicht mehr die entscheidende Wendung geben", bilanzierte Garcia nach Spielschluss. Ringsheim: Walter, Blust; Kölblin 7, Kaufmann 3, Mix 1, Jägle 1, Schlötzer 2, Ohnemus, Lindemann 4, Stöcklin 6/3, Heim 2. (skl). TB Kenzingen - HU Freiburg 21:28 (8:14). Nichts zu erben gab es am Samstagabend für den Südbadenliga-Absteiger aus Kenzingen gegen Spitzenreiter Freiburg. Lediglich eine Viertelstunde lang konnte die Mannschaft von Trainer Florian König dagegenhalten, dann zog die Union immer weiter davon. Vor allem mit der offensiven Deckung der Gäste kam die König-Sieben nicht zurecht, was den Breisgauern immer wieder leichte Tore durch den Tempogegenstoß bescherte. Am Ende war es eine klare Angelegenheit für die HU. "Wir haben dennoch gute Ansätze gezeigt – vor allem in der Abwehr", zog König ein durchaus versöhnliches Fazit. TB Kenzingen: Morga, Remensperger; Rakez 5, Rigl 4, Blum 4, M. Jörns 3, Bührer 3, Grieger 1, Rasikevicius 1, Lebrecht, P. Jörns.