Einen Überraschungscoup landete Ringsheim im Derby gegen Oberhausen. Foto: Heck

Knapper 25:22-Erfolg gegen Spitzenteam der Landesliga Süd. Herbolzheim ohne große Mühe

(tom). TuS Ringsheim – TuS Oberhausen 25:22 (10:10). Dem massiv favorisierten Tabellenzweiten ein Bein gestellt zu haben im Lokalderby, spielte aus Ringsheimer Sicht einen Tag danach eher eine Nebenrolle. Aus Sicht von Ringsheims Trainer Heiko Rogge wog der Sieg mit Blick auf die Tabelle schwerer. "Angesichts der weiteren Ergebnisse waren diese beiden nicht eingeplanten Punkte umso wertvoller für uns", so Rogge. In der Kahlenberghalle begann Ringsheim offensiv eingestellt, was allerdings nicht wie beabsichtigt aufging. Oberhausen kam zu massiven Chancen, die aber viel zu selten ausgenutzt wurden. Auf Gastgeberseite feierte Jonas Chaloupka nach Kreuzbandriss sein Comeback zwischen den Pfosten, konnte sofort einen Siebenmeter halten. Nach ausgeglichener erster Hälfte gewann die Ringsheimer Abwehr nach der Pause immer mehr Sicherheit, die Hüsemer bissen sich allzu oft die Zähne aus. Als weiterer Entscheidungsfaktor im Derby erwies sich Timo Grafmüller. Nachdem bei den Ringsheimern Maximilian Jägle (Bänderriss, Saison beendet) ausfiel, die Variante mit Steffen Stocker nicht aufging, schenkte Heiko Rogge Grafmüller nach rund 25 Minuten das Vertrauen. "Er hat sein bisher bestes Spiel in Ringsheim abgeliefert", so Rogge später zufrieden über das Auftreten seines Aushilfs-Kreisläufers. Die Begegnung blieb auch in der Schlussphase intensiv und umkämpft, wobei Oberhausen nicht an die überwiegende Zahl seiner starken Vorstellungen in der laufenden Runde anzuknüpfen verstand. Auf der anderen Seite war Rogge zufrieden: "Das war die bestmögliche Reaktion auf den verlorenen Doppelstart vor Ostern."

TV Herbolzheim – HSG Dreiland 27:24 (15:11). Gegen die kantigen Gäste gelang den Breisgauern am Samstag in der Breisgauhalle ein Arbeitserfolg. Trainer Mario Reif war nicht durchgängig zufrieden, gerade mit dem Verlauf der ersten 30 Minuten. "Wir haben gerade in der Anfangsphase nur selten Zugriff in der Abwehr bekommen, spielerisch daneben selten geglänzt", stellte Reif zum Spielverlauf fest. Erst nach gut 20 Minuten war seine Truppe warmgelaufen, konnte sich zunehmend absetzen und zur Pause eine solide Führung herausarbeiten. Das Fehlen einiger Stammkräfte machte sich auf TVH-Seite vor allem offensiv bemerkbar. Die zweite Hälfte verlief beidseitig weniger trefferintensiv, plätscherte zuweilen vor sich hin. Herbolzheims Torhüter Adrian Ohnemus konnte sich einige Male auszeichnen, was sein Selbstvertrauen nach der nicht immer glücklich verlaufenen Begegnung gegen Pfullendorf wieder stärkte. Phasenweise erarbeiteten sich die Hausherren, die bis zehn Minuten vor Schluss das Geschehen nicht immer spielerisch am Limit, aber dennoch sicher im Griff hatten, eine Führung von bis zu sieben Treffern. Erst in den Schlussminuten konnte die HSG den Rückstand noch etwas verkürzen, wobei die Konstellation nicht im Ansatz mit Herbolzheims Pfullendorf-Waterloo zu vergleichen war. "Der Gedanke daran schießt einem nochmals kurz durch den Kopf. Insgesamt hatten wir Gegner und Spiel aber ganz gut unter Kontrolle", schloss Reif.