Versammlung: Fasentsaison wegen Corona in der Schwebe / "Rämässer" sind gut aufgestellt

Ringsheim. Der Rückblick auf die vergangene Saison war auch deshalb zufriedenstellend, weil die Ringsheimer Rämässer noch vor Ausbruch der Corona-Pandemie im Januar ein überaus erfolgreiches Fest zum 66-jährigen Zunftbestehen feiern konnten. Wie es 2021 weitergeht, das vermochte die Vorsitzende Eva Obergföll bei der Hauptversammlung freilich nicht zu sagen. "Wir orientieren uns am Verband", so die Oberzunftmeisterin. Die Zukunft des Brauchtums soll bei einem Treffen der Südringvereine diskutiert werden.

Ein Konzept hat auch der Dachverband der Oberrheinischen Narrenzünfte noch nicht, wie der Ortenauer Narrenvogt Gunther Seckinger eingestehen musste. Die Saison komplett abzusagen wäre aber nicht der richtige Weg: "Es müssen neue Ideen und Lösungen gefunden werden, wie man die Fasent sicher feiern und gemeinsam lachen und fröhlich sein kann." Die Rämässer schlossen sich dieser Einschätzung an.

"Ein grandioses Jubiläum mit einer super Organisation –euer Jubiläum wird uns in bester Erinnerung bleiben", sagte Seckinger zum dreitägigen Fest im Januar. Die rund 100 aktiven Mitglieder haben nicht nur dabei großen Zusammenhalt und viel Engagement gezeigt, wie die Oberzunftmeisterin feststellte. Beim Jubiläum sei auch die Unterstützung der Vereinsgemeinschaft und der Bevölkerung enorm gewesen: "Alle zogen an einem Strang."

Über die nächste Saison kann nur spekuliert werden, für Obergföll ist jedoch schon klar: "Es wird keine Fasent geben, wie wir es gewohnt sind. Wir werden Brauchtum aber in irgendeiner Art und Weise gestalten." Bürgermeister Pascal Weber sicherte der Zunft die Unterstützung der Gemeinde zu: "Es ist schwierig, aber nicht unmöglich."

Keine Sorgenfalten bereiteten hingegen die Berichte von Hästrägern, Rebwiebern und -männern, Ballett, Narrensome sowie Spielmannszug. Personell schöpft die Zunft aus dem Vollen. Die Berichte zum Zunftgeschehen machten zudem deutlich, dass der Verein stark am Gemeindeleben beteiligt ist.

Auch wenn der Kassenbericht für das Jahr 2019 mit einem Minus abschloss, so hat die Zunft dennoch keine finanziellen Sorgen. Überdies wird erwartet, dass sich die Abrechnung des Jubiläum positiv auf das Ergebnis 2020 auswirken wird. Einnahmeausfälle werden freilich wegen der Absage des Wein- und Gassenfests zu verbuchen sein.

44 Jahre: Wilma Grußeck, Inge Heitzmann (Verbandsorden "E halbs Lebe")

33 Jahre: Elisabeth Göppert (Verbandsorden in Gold)

22 Jahre: Jutta Bindek, Silvia Tischler, Thorsten Jäger (Verbandsorden in Silber)

11 Jahre: Juliane Hechinger