Der Neue auf der Ringsheimer Bank: Kim Kursch folgt auf Benjamin Michel.Foto: Wendling Foto: Lahrer Zeitung

Handball: Trainerwechsel im Sommer / TuS würde gerne in der Nord-Staffel spielen

Platz sieben stellte aus Sicht des TuS Ringsheim eine am Ende zufriedenstellende Platzierung zum Abschluss der vorzeitig abgebrochenen Saison in der Landesliga Süd dar. "Uns haben, wenn ich an Spiele wie gegen Weil oder Waldkirch denke, zwei, drei mögliche Punkte mehr gefehlt. Aber angesichts des Verlusts von wichtigen Kräften wie Gabriel Kaufmann oder Daniel Stöcklin, Verletzungen und einer jungen Mannschaft, die sich finden musste, waren wir zufrieden. Schade war nur, dass der Abbruch in eine Phase fiel, als die Mannschaft einen guten Lauf hatte", blickt Abteilungsleiter Johannes Kaufmann zurück.

Kursch folgt auf Michel

Die Mannschaft konnte sich in jüngerer Vergangenheit mit klarem Plan entwickeln. Sieben Trainer-Jahren mit Heiko Rogge folgte vergangene Saison eine leider nur einjährige Zusammenarbeit mit Benjamin Michel. "Heiko ist im positivsten Sinne ein Handball-Verrückter, hat viel Erfahrung eingebracht und die Jungs begeistert. Benni Michel ist nicht weniger begeisterungsfähig, er hat uns ebenso gut getan. Es ist schade, aber völlig verständlich, dass er sich als Trainer in eine neue Richtung bewegen will. Darüber hat er uns frühzeitig informiert, wir gehen als Freunde auseinander", betont Kaufmann.

"Gute Entwicklung"

Nun übernimmt Kim Kursch, bisher unter anderem als Trainer in Kehl und Oppenau tätig, beim TuS Ringsheim. Man stand schon seit einigen Jahren immer mal wieder in Kontakt, nun klappte es mit der Zusammenarbeit. Kontakt zur Mannschaft besteht bereits, "einige unserer erfahrenen Spieler kannten Kim bereits, unsere Jungen werden ihn hoffentlich bald besser kennenlernen", sagt Kaufmann, der die Abteilung über Jahre als Aktiver, mittlerweile in verantwortlicher Form begleitet.

Er sieht "eine insgesamt gute Entwicklung beim TuS". Die DNA fuße auf eigenen jungen Spielern, die mit einigen auswärtigen Kräften eine junge, dynamische Truppe bildeten. "Uns sind über die Jahre sicher auch gute Handballer verloren gegangen. Aber wir sind mittlerweile wieder stabiler Bestandteil der Landesliga, stehen gut da", unterstreicht Kaufmann.

Staffel-Wechsel beantragt

Die sportliche Zielsetzung für die kommende Runde ist noch nicht in Stein gemeißelt. Ringsheim hat den Wechsel in die Nordstaffel beantragt, ob es dazu kommt, wird man demnächst erfahren. "Gerade das Derby-Potenzial wäre enorm interessant aus unserer Sicht, die Fahrtwege spielen natürlich auch eine Rolle", legt Kaufmann dar. Im Kader werden sich Veränderungen ergeben. Michael Fedorov kehrt nach Kenzingen zurück, als Neuzugänge wurden Daniel Blum (Kenzingen), Timo Grafmüller (Köndringen/Teningen) und Valentino Volz (Oberhausen) bekannt. Das Trio besitzt eine Ringsheimer Vergangenheit, "wenn sich die Chance bietet, solche Spieler zurückzuholen, werden wir das immer versuchen", betont der Handball-Abteilungsleiter. Gerade Grafmüllers Erfahrung soll der Mannschaft weiter Stabilität verleihen, er soll mit Jan Schlötzer eine starke Kombo bilden. Bei Blum erhoffe man sich, dass er trotz beruflicher Auslastung oft mitwirken könne. Volz ist als Alternative zu Maximilian Jägle gedacht.

Zur Spitze schielen

Die Mannschaft, derzeit gemäß Trainingsplan unterwegs, soll auch in der kommenden Saison ein stabiler Faktor in ihrer Liga sein. Wenn dabei in Richtung erweiterte Spitze geschielt werden kann, hätte in Ringsheim sicher niemand etwas dagegen.