Verwaltung soll erst Zahlen nennen

Ringsheim (ir). Ausgelegt ist die südliche Brücke zum Ringsheimer Gewerbegebiet auf eine Last von 30 Tonnen, tatsächlich rollen mitunter Schwertransporte mit deutlich mehr Gewicht darüber. Ob sie bis zu 60 Tonnen aushalten kann, sollte nun per statischer Nachberechnung geklärt werden. Eine Entscheidung darüber hat der Gemeinderat aber erst einmal vertagt, zunächst will man wissen, wie viel Schwerlastverkehr über die Brücke fährt.

Mit dem Beschluss folgten die Räte einem Antrag von Tina Zepezauer, den sie nach den Wortmeldungen von Wolfgang und Martin Weber stellte. Wolfgang Weber wollte mit der Nachberechnung keine schlafenden Hunde wecken und die Brücke, die ohnehin in rund 20 Jahren abgerissen werden könnte, vorsichtshalber erst einmal verstärken. Denn die Nachbe-rechnung, die das Ingenieur-büro Bauen empfohlen hatte, sei erst notwendig, wenn schwere Mängel wie Risse festgestellt werden. Die seien seines Wissens nicht vorhanden.

Wie viele Transporte rollen über die Brücke?

Weber fürchtete, dass die Brücke neu gebaut werden müsse, sollte das Ergebnis der Nachberechnung negativ ausfallen und erinnerte an die Pläne der Bahn. In diesem Zusammenhang habe man sich darauf verständigt, die Brücke bis zum Abriss zu erhalten: "Wenn wir um Mängel wissen müssen wir gleich nacharbeiten."

Anders sah das Bürgermeister Heinrich Dixa, der aus Sicherheitsgründen kein Risiko eingehen wollte. Die Verwaltung habe Anfragen von der Industrie auf Genehmigung von Schwertransporten mit bis zu 60 Tonnen Gewicht. Die will er keinesfalls mitten durch den Ort fahren lassen. Martin Weber sprang seinem Gemeinderatskollegen zur Seite. Auch er wolle mit einer Nachberechnung kein Fass aufmachen.

Auf Beschluss des Gemeinderats soll die Verwaltung nun zunächst einmal in Erfahrung bringen, wie oft und wie viele Schwertransporte über die Brücke rollen. Dann will man das Thema noch einmal behandeln.