Der Favorit: der Standort südlich der Kahlenberghalle Foto: Mutz Foto: Lahrer Zeitung

Feuerwehrgerätehaus: Ringsheimer Ausschuss legt sich bei Standortfrage fest / Langer Prozess

Die Kahlenberghalle ist der Favorit: Bürgermeister Pascal Weber, Feuerwehrkommandant Christian Feist und FW-Pressesprecher Volker Kern haben über den derzeitigen Stand zum Bau zweier Häuser für Feuerwehr und Bauhof informiert.

Ringsheim. Vor fünf Jahren fasste der Ringsheimer Gemeinderat noch unter Bürgermeister Heinrich Dixa den Grundsatzbeschluss zum Bau eines neuen Feuerwehrhauses mit oder ohne Bauhof und DRK. Standortfavorit war eine in Gemeindebesitz befindliche Fläche am nördlichen Grasweg, westlich der alten Tabakschöpfe. Das Büro Matthis und Jägle erhielt nach einem zuvor eingereichten Entwurf den Planungsauftrag.

Doch der Standort wurde infrage gestellt, weil die Feuerwehr besonders im Alarmfall die Zu- und Abfahrtsmöglichkeiten durch den Grasweg als ungeeignet ansieht. Ein bereits erfolgter Zuwendungsbescheid für den Bau in Höhe von 230 000 Euro, der an das Vorhaben gebunden war, wurde im vergangenen Jahr wieder zurückbezahlt, weil das Projekt in der vorgegebenen Zeit nicht zu realisieren war.

Für das Großprojekt wurde ein Bauausschuss gebildet, bestehend aus Mitgliedern von Feuerwehr, Bauhof, DRK, Gemeinderat, Verwaltung und dem Bürgermeister. Zurück auf "Los" hieß es, nachdem sich auch der Ausschuss gegen den Standort am nördlichen Grasweg ausgeprochen hatte. Als Ergebnis der Untersuchung weiterer Standorte wurde die große freie Fläche südlich der Kahlenberghalle als Favorit ins Auge gefasst. Die Erschließung in direkter Anbindung auf die Brückenrampe der Hauptstraße ist jedoch nicht nur planerisch, sondern möglicherweise auch finanziell eine Herausforderung, wegen Brückenneubau und einer möglichen Bahnhofserweiterung.

So empfiehlt der Ausschuss dem Gemeinderat eine Machbarkeitsstudie in Auftrag zu geben, auch um eine mögliche Lärmeinwirkung auf die Anwohner zu überpürfen, wie Bürgermeister Pascal Weber beim Pressegespräch sagte. Dem Ausschuss sei klar, dass dieser Standort von allen Alternativen am längsten, vielleicht mehrere Jahre dauern werde. Dennoch werde er bevorzugt.

Als erster Alternativstandort wurde eine Fläche südlich der Straße Weglänge an der alten B 3 ins Auge gefasst. Sollte auch dieser Standort verworfen werden, empfiehlt der Bauausschuss dem Gemeinderat den ursprünglich geplanten Standort "Nördlicher Grasweg".

Nicht abschließend geklärt ist die Frage, ob ein gemeinsames Gebäude für die Feuerwehr, Bauhof und DRK errichtet werden soll. Vieles spreche dafür, um Synergien zu nutzen, sagte Weber. Nach einer Bewertung des Bauausschusses überwiege jedoch ein getrennter Standort von Feuerwehr und Bauhof, da beide Projekte getrennt weiterverfolgt und und realisiert werden könnten. Man verschließe sich jedoch nicht gegen einen gemeinsamen Standort.

Als Favorit für den Bauhof und eventuell das DRK wird der "Nördliche Grasweg" genannt. Dort könne man relativ schnell beginnen. Eine Alternative sei eine Fläche im neuen Gewerbegebiet "Leimenfeld III", südlich imAnschluss an das Gebiet "Leimenfeld II".

Der Bürgermeister selbst würde entgegen der Meinung der Feuerwehr für den Standort Weglänge/Alte B 3 plädieren. Er werde jedoch dem Votum des Bauausschusses folgen, sagte Weber. Die Standortfrage für beide Gebäude solle noch in diesem Jahr geklärt werden.

Unabhängig von der Entscheidung des Gemeinderats ist Bürgermeister Weber wichtig, dass bei der Standortwahl für die neuen Gebäude von Feuerwehr und Bauhof/DRK die Anwohner und die ganze Bevölkerung frühzeitig informiert werden und die Anregungen und Wünsche in eine endgültige Standortwahl mit einfließen, wie er sagte. Am Dienstag, 23. April, ab 19 Uhr findet im Bürgerhaus eine Bürgerinformation zu dem Thema statt.