Kommandant Christian Feist und Bürgermeister Pascal Weber freuen sich über den Zuschuss für das neue Löschfahrzeug, den Landrat Frank Scherer (am Rednerpult) bewilligt. Foto: Mutz

Feuerwehr: Landrat Frank Scherer ist bei Übergabe zu Gast

Ringsheim - Die Übergabe des neuen Löschfahrzeugs an die Ringsheimer Feuerwehr nutzte Landrat Frank Scherer für einen Besuch in der Gemeinde. Gemeinsam mit Bürgermeister Pascal Weber war er ebenfalls bei der Firma Simona zu Gast.

Unter großer Anteilnahme der gesamten Ringsheimer Wehrleute, benachbarter Feuerwehren, des Gemeinderates, Vertreter der Kirchen und Landrat Frank Scherer übergab Bürgermeister Pascal Weber auf dem Rathausplatz das neue Fahrzeug, ein Mittleres Löschfahrzeug (MLF), an Kommandant Christian Feist. Ein Saxofontrio unter der Leitung von Udo Goldschmidt begleitete den Festakt musikalisch. Antonia Hugenschmidt von der katholischen und Bettina Kirner von der evangelischen Kirchengemeinde sprachen Gebete und segneten das Fahrzeug.

"Neue Herausforderungen am Standort Ringsheim mit der Deponie, dem großen Industriebetrieb Simona und dem Tourismus, sind in Zukunft nur mit einer leistungsfähigen Technik zu bewältigen", sagte Weber. Er erinnerte an die Brandeinsätze in Ringsheim. Rund 50 Feuerwehrleute, darunter auch eine Jugendwehr, seien eine feste Säule in der Gemeinde: "Ihr macht einen tollen Dienst", lobte Weber und bekundete erneut seinen Einsatz für den Bau des neuen Feuerwehrhauses am Standort Kahlenberghalle: "Wir kämpfen für den Standort".

Fahrzeug wird größtenteils über Kreis- und Landeszuschüsse finanziert

Landrat Scherer, der auf Einladung des Bürgermeisters die Gemeinde besuchte, wies darauf hin, dass sich der Kreis mit der ZAK-Anlage in Ringsheim in gemeinsamer Verantwortung sieht und deshalb einen großzügigen Zuschuss zum Kauf des Feuerwehrfahrzeuges bewilligte. Ein weiterer Zuschuss vom Land sei ebenfalls beantragt. "Wasser marsch muss funktionieren", meinte Scherer, dazu sei ordentliches Gerät von Nöten.

Die Gesamtkosten des Fahrzeugs betragen 302. 000 Euro. Die Finanzierung erfolgt zum großen Teil über Kreis- und Landeszuschüsse. Um den zukünftigen Herausforderungen gewachsen zu sein, habe die Neubeschaffung außer Frage gestanden, sagte Kommandant Feist in seiner Ansprache. Die Zusammenarbeit mit den Wehren der Südgemeinden erhöhe die Einsatzbereitschaft und das Sicherheitsgefühl in der ganzen Region.

Alles im Fahrzeug ist größer dimensioniert, informierte Feist. Ein Gaswarngerät und eine Wärmebildkamera seien ebenfalls vorhanden. Viel Technik müsse geschult werden, in Kleingruppen habe es bereits Einweisungen gegeben. Zur Diskussion um den Standort des neuen Feuerwehrhauses erklärte Feist: "Wir lassen uns von außen nicht demotivieren".

Landrat besucht auch Firma Simona

Bürgermeister Weber hatte mit dem Landrat zuvor die Firma Simona besucht, mit rund 230 Beschäftigten der größte Arbeitgeber in Ringsheim. Werksleiter Thorsten Voss und sein Stellvertreter René Müller erläuterten bei einem Rundgang durch die Hallen die Produktionsabläufe. Kunststoffrohre jeglicher Größe und Spezialverbindungen werden für den Weltmarkt produziert. Die Nachfrage sei sehr groß, man laufe im Vollbetrieb, so Voss.

Durch den Standort an der Bahn und der Gemarkungsgrenze zu Herbolzheim sei nur eine eingeschränkte Erweiterung des Betriebes möglich. In kommunaler Zusammenarbeit mit der Stadt Herbolzheim und den Landratsämtern in Offenburg und Emmendingen konnte das Unternehmen ein Grundstück für eine neue Lagerfläche erwerben. Landrat Scherer zeigte sich sichtlich beeindruckt von der Technik der Rohrherstellung und fragte: "Wäre das nicht auch etwas für Nordstream 2 gewesen?" Das Werk agiere sehr flexibel, erklärte Möller: "Wenn wir wissen, was der Kunde braucht, haben wir immer eine Lösung."

Landrat Scherer folgte der Einladung von Bürgermeister Weber nach Ringsheim, um sich über die Gemeindestruktur der Südgemeinde zu informieren. Neben der Übergabe des Löschfahrzeugs und dem Besuch bei Simona informierte er sich bei einem Ortsrundgang über den Stand der Ortsentwicklung, im Anschluss gab es Bürgergespräche im Rathaus.