Lange Verhandlungen zwischen Verwaltung und ZAK / Personalschlüssel der Kita erhöht

Ringsheim. Die neuen Preise für die Fernwärme hat der Anwalt der Gemeinde mit dem Zweckverband Abfallbehandlung Kahlenberg (ZAK) bis ins kleinste Detail verhandelt, die andere Partei ist laut Bürgermeister Heinrich Dixa auf das, was die Verwaltung wollte, eingegangen. Doch die Ausführungen des Rathauschefs bei der Gemeinderatssitzung am Donnerstag genügten Wolfgang und Martin Weber nicht.

Die beiden Ratsmitglieder beanstandeten in der Kalkulation den Preis für die Verbrennung von Heuballen, die in den Arbeitspreis mit aufgenommen wurde. Sie zweifelten an der Wirtschaftlichkeit dieses Postens unter der Angabe Biomasse, weil das Anfahren von Heuballen aufwendiger sei als die Lieferung von Holzhackschnitzeln. Nachverhandeln wollten dagegen weder Dixa noch Christa Mutz und Anja Biehler. Letztere erinnerte an die "umfangreichen Diskussionen" die bereits geführt wurden. Mutz meinte, dass der Jurist und die Verwaltung alles getan hatten, "um das Bestmögliche in einem akzeptablen Vertrag herauszuhandeln".

Laut mehrheitlichem Beschluss beträgt nun der Grundpreis ab 1. Oktober 4,71 Euro pro Monat. Der Preis für die gelieferte Wärmemenge beträgt insgesamt 4,56 Cent pro Kilowattstunde. Der Arbeitspreis setzt sich zusammen aus dem Preis für den Bezug von Heizwasser aus dem Blockheizkraftwerk des ZAK und dem Preis für den Bezug von Heizwasser aus dem Biomassekraftwerk, sprich der Verbrennung von Abfall und Heuballen. Der Mess- und Abrechnungspreis beträgt ab kommendem Monat 5,04 Euro. Alle genannten Preise sind ohne Mehrwertsteuer.

Bei der Sitzung beschlossen die Räte zudem, den Personalschlüssel für den katholischen Kindergarten um acht Prozent zu erhöhen. Diese sind für Ausfallzeiten vorgesehen, wenn reguläre Kräfte zum Beispiel wegen Krankheit fehlen.

Weiteres Thema war die Stellungnahme der Gemeinde zur zweiten Offenlage bezüglich der Ausweisung von Standorten für Windkraftanlagen im Regionalplan. Dem wird die Verwaltung laut Beschluss widersprechen, weil zwei Standorte gestrichen wurden.

Eine weitere Frage, die das Gremium am Donnerstagabend beschäftigte: Wie wird das Dach des "Ochsen"? Als es darum ging, den entsprechenden Auftrag zu vergeben wollten Kuno Kölble und Martin Weber wissen, ob statt einer doppelten Dacheindeckung eine einfache mit Biberschwanzziegeln samt Falz genügen würde. So könnte man vielleicht Kosten und Gewicht sparen. Zudem brachten sie vor, dass Planer Oliver Faas ihre Vorschläge nicht berücksichtigen würde. In einer kommenden Sitzung wolle man sich damit beschäftigen, schlug Bürgermeister Heinrich Dixa vor, allerdings musste er wie Bauamtsleiter Jürgen Schwarz an die laufende Ausschreibung erinnern.

Nach kurzer Diskussion wurden folgende Aufträge an die jeweils günstigsten Bieter erteilt: Die Gerüstarbeiten übernimmt die Firma Becker aus Denzlingen zum Preis von rund 7000 Euro, den Zuschlag für Zimmer- und Holzbauarbeiten ging an die Firma Jägle aus Meißenheim zum Preis von knapp 41 500 Euro. Schießle und Lang aus Rust erhielt den Auftrag für Blechner- und Klempnerarbeiten zum Preis von gut 13 500 Euro, Jägle aus Meißenheim den Auftrag für Dachdeckerarbeiten zum Preis von etwa 30 500 Euro.