Ringsheim - Auf den West- folgt der Ostteil: Der Ringsheimer Gemeinderat soll am heutigen Dienstag den Entwurf für den zweiten Bauabschnitt der Schulhofsanierung absegnen. Die Umsetzung ist im Frühjahr geplant und dürfte mehr als 300 000 Euro kosten.

Der erste Teil des Versprechens von Verwaltung und Gemeinderat, den Hof der Karl-Person-Schule behindertengerecht, sicherer und ansehnlicher zu machen, wurde bereits erfüllt – und zwar in Rekordzeit. Nach nur acht Wochen Bauzeit feierte man im April die Einweihung des westlichen Areals. Seitdem nimmt dort ein großes Versickerungsbecken das Niederschlagswasser vom Dach auf, sorgen neues Pflaster für Barrierefreiheit sowie Amberbäumen für mehr Grün, und macht ein beschattetes Außenklassenzimmer Lernen unter freiem Himmel möglich.

Die gute Nachricht im Frühjahr: Die avisierten Kosten werden deutlich unterschritten. Von den im Haushalt bereitgestellten 135 000 Euro wurden laut Verwaltung bislang nur 118 000 ausgegeben (bei noch einer ausstehenden Architektenrechnung). Klar war damals aber auch schon: Der dicke Brocken kommt noch. Tatsächlich soll die Umgestaltung des östlichen Schulhofs nach dem derzeitigen Entwurf des beauftragten Büros Kappis mit fast 307 000 Euro zu Buche schlagen. Dank Eigenleistungen des Bauhofs und erhoffter Spenden, rechnet die Verwaltung unterm Strich mit Fremdkosten von "deutlich unter 300 000 Euro".

Schulkonferenz gibt grundsätzliches Okay

Im Paket enthalten sind unter anderem weitere Spielgeräte, neue Bäume und Bänke sowie die Sanierung des Parkplatzes. Das Vorhaben, so heißt es in der Vorlage, sei bei der Schulkonferenz bis auf wenige Ausnahmen auf positive Resonanz gestoßen. Es soll noch geprüft werden, ob der Kletterbereich ("Seilzirkus") wegen Sturzgefahr niedriger gehalten werden könne. Zudem wurde gefordert, den Bolzplatz nicht in Richtung Westen zu verschieben, damit die Aufsichtspersonen die kickenden Kinder auch künftig im Blick haben. Weiterer Wunsch: ein Lagerschuppen für Spielgeräte. Der soll nach Willen der Verwaltung über Spenden und Schulmitteln finanziert werden.

Gibt der Gemeinderat dem Entwurf grünes Licht und beauftragt das Büro Kappis mit der weiteren Planung, sollen zeitnah das Leistungsverzeichnis erstellt und bereits im November die notwendigen Arbeiten ausgeschrieben werden. Der Zeitplan der Verwaltung sieht vor die entsprechenden Aufträge noch dieses Jahr zu vergeben, sodass man sich im Frühjahr an die Umsetzung machen kann.

Info: Neuer Anlauf für Ortsmittte Nord

Weiteres Thema der Gemeinderatssitzung am heutigen Dienstag ab 19 Uhr im Rathaus ist ein erneuter Antrag zur Aufnahme des Bereichs "Ortsmitte Nord" ins Landessanierungsprogramm. Bis Juli vergangenen Jahres wurden im Bereich Herrenstraße, Kirchstraße und Rathausplatz dank des Förderprogramms über mehr als ein Jahrzehnt zahlreiche öffentliche und private Bauvorhaben umgesetzt. Auf diese Weise will man in Ringsheim auch im Bereich nördlich der Hauptstraße "städtebauliche Missstände" beheben. Allerdings wurden entsprechende Anträge für die Jahre 2017 und 2018 negativ beschieden. Nachdem man sich in diesem Jahr wegen anderweitiger Vorhaben nicht um Landesmittel beworben hatte, soll im kommenden Jahr nun der dritte Anlauf folgen. Geht es nach der Verwaltung, beauftragt der Gemeinderat den Stuttgarter Sanierungsträger STEG, mit dem man bereits an einem Gemeindeentwicklungskonzept arbeitet, den Antrag zu erstellen. Das Sanierungsgebiet umfasst rund zehn Hektar.