Sascha Ehrler (in Grün) und der TV Herbolzheim feierten völlig verdient den Derbysieg gegen Ringsheim. Foto: Wendling Foto: Lahrer Zeitung

Handball: Derbysieg in der Landesliga Süd gegen Ringsheim / Kenzingen mit Remis

Landesliga Süd, Männer: TV Herbolzheim - TuS Ringsheim 29:22 (15:10). Die Vorfreude auf das Derby zwei Nachbarn war groß vor dem Spiel. Nach der Partie verwandelte sich dann bei den Ringsheimern, bei denen Torhüter Julian Scheibel und Linkshänder Moritz Hardwig ihr Debüt gaben, die Freude Enttäuschung, während bei den Hausherren auch in den Stunden nach der Partie Party angesagt war.

Vom Start weg war der Tabellenzweite, der mit nun sechs Punkten Abstand auf Rang drei so langsam zumindest für die Relegation planen darf, spielbestimmend und lag schnell mit 4:0 in Front. "Aber Ringsheim ist immer wieder auf zwei Tore rangekommen", berichtete TVH-Trainer Mario Reif am Sonntagmorgen. Bis zur Halbzeit schaffte es sein Team jedoch dann doch noch, sich auf fünf Tore abzusetzen.

Diesen Vorsprung im Rücken spielte der TVH auch im zweiten Durchgang solide auf und kam nicht mehr in ernsthafte Schwierigkeiten. "Vor allem die 6:0-Abwehr stand gut", lobte Reif. Und vorne war man gut vorbereitet auf die offensive 3:3-Abwehrformation der Gäste. "Da haben wir immer Antworten gehabt", war Reif, der dann eine Viertelstunde vor Schluss begann, "munter durchzuwechseln", zufrieden.

Jugendkeeper spielt "fantastische" Partie

Ein Sonderlob hatte der Herbolzheimer Übungsleiter dann noch für seinen Youngster im Team, A-Jugendkeeper Nils Kunzer, parat. Dieser spielte erstmals 60 Minuten im Landesliga-Team und hielt "fantastisch". "Er war einer der Bausteine für den Sieg", sagte Reif. Dementsprechend war auch Kunzer bei den anschließenden Feierlichkeiten mit den Fans der Akteur, der am meisten gefeiert wurde. Und so bilanzierte Reif: "Ich denke, wir haben verdient gewonnen."

TB Kenzingen - TuS Steißlingen 27:27 (13:11). Einen "wichtigen Punkt" hat am Samstagabend der TB Kenzingen von Trainer Florian König geholt. "Wenn man den Spielverlauf anschaut aber eher ein verlorener Punkt", bilanzierte König am Morgen nach dem Spiel. Die Gäste vom Bodensee erwischten zwar den besseren Start und fanden gegen die 5:1-Abwehr der Kenzinger immer wieder Lösungen, nach rund zehn Minuten fruchtete allerdings die Umstellung Königs auf eine 6:0-Formation. Und auch Keeper Fabio Remensperger fand dadurch besser in die Partie. So stand zur Pause eine "verdiente Halbzeitführung", wie TBK-Coach König befand.

Im zweiten Durchgang dann das gleiche Bild. Die Hausherren legten vor, die Gäste mühten sich und blieben dran. Doch schon während dieser Phase hatte der TBK ein Problem: die Chancenverwertung. "Wir haben viele Möglichkeiten nicht genutzt", sagte auch König. Dennoch stand es acht Minuten vor dem Ende noch drei vor für Kenzingen, die dann aber komplett den Faden verloren. So konnte die Oberliga-Reserve eine Minute vor dem Ende ausgleichen.

Technischer Fehler verhindert Siegtreffer

Und weil die Gastgeber dann auch noch durch einen technischen Fehler die Chance auf den Siegtreffer herschenkten, hatte plötzlich der TuS alle Karten in der Hand. Doch auch der letzte Angriff der Steißlinger brachte nichts mehr ein, sodass es am Ende bei der Punkteteilung blieb, mit der der TB am Ende wohl doch leben konnte. TBK: Morga, Remensperger - Rakez 7, Grieger, Rigl, T. Kopp, N. Kopp, Lebrecht 4, Bührer 9/3, Schwende, P. Jörns 3, M. Jörns, Blum, Rasikevicius 4.