Viel Spaß hatten die Besucher bereits bei der Eröffnung des Fests auf dem Rathausplatz in Ringsheim Foto: Mutz Foto: Lahrer Zeitung

Veranstaltung: Wein- und Gassenfest in Ringsheim zieht zahlreiche Besucher an / Bürgermeister schenkt aus

Zahlreiche Bürger hat es zur Eröffnung des 42. Wein- und Gassenfests in der Ringsheimer Ortsmitte gezogen. Die Musikkapelle begleitete den Auftakt musikalisch. Die Besucher genossen das Fest mit dörflichem Charakter.

Ringsheim. Die besondere Atmosphäre der Ringsheimer Ortsmitte ist einer der Erfolgsfaktoren des Wein- und Gassenfestes, das zum 42. Mal unter großer Anteilnahme der Bevölkerung und zahlreichen geladenen Gästen auf dem Rathausplatz gefeiert wurde. Bürgermeister Pascal Weber und die amtierende Rämässerkönigin Ann-Kathrin Göppert haben das Fest am Samstagabend eröffnet. Die Musikkapelle unter der Leitung von Gerd Furtwängler begleitete den Auftakt musikalisch. Ein besonderer Gruß galt dem SPD-Bundestagsabgeordneten Johannes Fechner, der sich vor Tagen für einen baldigen ICE-Halt in Ringsheim aussprach und nicht erst 2035. "Vielleicht schaffen wir es", so die Hoffnung des Bürgermeisters. Die besondere Beziehung zum Nachbarland Frankreich wurde durch die Anwesenheit von Bürgermeister Jean-Paul Roth aus dem elsässischen Rhinau sowie einer Abordnung der Partnergemeinde Albigny/sur Saône deutlich, die seit vielen Jahren den Beaujolais-Stand betreiben.

Das Fest sei der Höhepunkt des Ringsheimer Veranstaltungskalenders, der Standort sei ideal und einzigartig in der südlichen Ortenau, betonte Weber. Nicht ganz trocken verlief der mit Spannung erwartete Fassanstich durch den Bürgermeister, wobei das Problem eher beim Handwerkszeug als beim Bürgermeister lag. Weber selbst schenkte danach die ersten Gläser Freibier aus. Zur Verkostung gab es das diesjährige Ringsheimer "Ehrentröpfle" "Müller-Thurgau", gespendet vom Weinhof Volz.

Um dem dörflichen Charakter noch mehr Prägung zu verleihen, wurden ein mit Sonnenblumen und Grün geschmückter alter Leiterwagen und eine alte Weintrotte aufgestellt. Schneeweiße Schirme und einige sanierte Barrique-Holzfässer wurden ebenfalls neu angeschafft. Weber dankte den Winzern für die Arbeit im Weinberg, den Vereinen für den Betrieb der Festlauben sowie dem IG-Vorsitzenden Manfred Weber, der seit etlichen Jahren den Ablauf und die Logistik organisiert.

Allzu lange durfte man sich auf dem Rathausplatz nicht aufhalten, denn recht schnell waren die Lauben voll besetzt, in denen von den Vereinen ein großes Angebot an Speisen und Getränken serviert wurde. Die Kinder hatten ihren Spaß beim Karussellfahren und etliche Besucher erprobten an der Schießbude ihre Treffsicherheit. Nachdem der Hunger der Gäste gestillt war, spielte sich das Geschehen in der Hauptsache im Außenbereich an den Wein- und Getränkeständen ab. Gelegentlich musste man sich den Weg durch die Menge bahnen. Dass der Abend und die Nacht in geordneten Bahnen verlief, dafür sorgte die Anwesenheit eines Sicherheitsdiensts, der über alle drei Tage präsent ist.

Am frühen Sonntagmorgen kehrten Vereinsmitglieder den hinterlassenen Unrat von den Straßen. Plastikröhrchen von Cocktailgetränken und unzählige weggeworfene Zigarettenkippen zeigten auf, dass in Sachen Umweltschutz noch Aufklärungs- und Handlungsbedarf besteht. Über den weiteren Verlauf des Wein- und Gassenfests wird noch berichtet.