Präventionskurs: Expertin an der Schule

Ringsheim. Die vierte Klassenstufe der Ringsheimer Grundschule hat zum Schulbeginn nach den Osterferien einen Präventionskurs absolviert. Das Ziel: in der Schule einen friedlichen und gewaltfreien Raum schaffen und erhalten. 27 Kinder erlernten und übten das richtige Verhalten in unterschiedlich schwierigen Situationen in und außerhalb der Schule.

Selbstschutz und Wertschätzung anderen gegenüber waren zwei Ziele des Kurses, der von Katrin Kupferschmidt aus Kenzingen geleitet wurde. Sie ist die Gründerin der Firma "KUMU" und Chefin eines Teams mit 13 weiteren Trainern. "KUMU" steht für Kraft, Vertrauen, Achtsamkeit und Mut, informierte Kupferschmidt, die sich nach 18 Jahren Polizeidienst selbstständig gemacht hat.

Die Ringsheimer Schule ist beileibe keine Problemschule, aber auch kein Ort der vollkommenen Glückseligkeit, sagte Schulleiter Alexander Brucher. In einem Elternbrief informierte die Leiterin des Kurses die Eltern darüber, dass man vor dem Problem der Gewalt unter Kindern nicht die Augen verschließen dürfe. Ein gemeinsamer Weg sei es, die Aufgabe rechtzeitig und nachhaltig durch Prävention anzugehen.

"Karlson" beteiligt sich finanziell

Mit wachen Sinnen die Umgebung wahrnehmen, das körpereigene Frühwarnsystem kennen oder sich durch sicheres Auftreten mit Mimik, Gestik, Körperhaltung und Sprache durchsetzen, wurde in Übungen umgesetzt. Dazu gehörte auch die bloße Erkenntnis, dass Regeln wichtig sind. Weiterhin übten die Kinder in Rollenspielen den Umgang mit Fremden. Wer darf nahe an mich herankommen und wer nicht? Ausnahmsweise durfte auch richtig laut geschrien werden, wenn es darum ging, in akuter Bedrohungslage Hilfe anzufordern. Gelegentlich musste die Trainerin auch innehalten, um die Konzentration der Kinder wieder zu gewinnen. Die Kosten des Kurses trugen zum Teil die Eltern und auch der Schulförderverein "Karlson" leistete einen Beitrag.