Gute Laune verbreiteten die Narren (hier die Ohlsbacher Hexen) beim Jubiläumsumzug der Rämässer. Fotos: Mutz Foto: Lahrer Zeitung

Fasent: Ringsheimer Rämässer haben ihr Jubiläumswochenende gut gemeistert / Nur kleinere Einsätze

Aufatmen am Montagmorgen bei den Ringsheimer Rämässern: Drei Tage hatten sie ihr 66-jähriges Bestehen gefeiert – mit vielen Gästen und friedlich. Krönender Abschluss war der Jubiläumsumzug am Sonntag.

Ringsheim. Mit dem Brauchtumsabend mit gut 100 Aktiven und mehr als 700 Besuchern in der Kahlenberghalle wurde am Freitag die erste Hürde übersprungen (wir berichteten). Tags darauf waren die Rämässer beim Hästrägertreffen gefordert, zu dem sich geschätzt 600 Narren mit und ohne Häs im beheizten Festzelt vor der Kahlenberghalle vergnügten.

Umzug mit 66 Gruppen und 3000 Teilnehmern

Angespannt war nicht nur die Vorsitzende der Zunft, Eva Obergföll, wie der große Umzug am Sonntag gelingen würde. Bereits um 11.11 Uhr begrüßte Obergföll im Weingut Weber-Link ihre Kollegen, deren Zünfte sich am Umzug am Mittag beteiligten. Das Wetter war gut, somit war die erste Urangst beseitigt, denn Regen wäre Gift für den Verlauf gewesen. Eine Stunde vor Umzugsbeginn strömten bereits viele Narren in buntem Häs zum Aufstellungsplatz im nördlichen Wohngebiet. Einige Busse irrten durch die Gemeinde, weil sie ihren angewiesenen Parkplatz im Gewerbegebiet zunächst verfehlten. Punkt 13.31 Uhr setzte sich aber wie geplant der Umzug mit 66 Gruppen, bestehend aus Zünften, Musikgruppen und sehr vielen Narren im bunten Häs Richtung Dorfmitte: Rund 3000 Teilnehmer hatten sich dem Zug angeschlossen.

Auch wenn der Umzug ohne Unterbrechungen vorankam, so musste die letzte Gruppe rund zwei Stunden warten, bis sie in Bewegung kam. Viele begeisterte Zuschauer am Rande der Strecke begrüßten die Narren mit einem "Narri Narro". Und wohin mit den vielen Leuten nach dem Umzug? Der große Abschluss mit einem riesigen Gedränge fand beim Narrendorf an der Kahlenberghalle statt. Zwei große Festzelte und einige Verpflegungsstände waren aufgebaut. Polizei, Sicherheits- und Rettungsdienste waren vor Ort und hatten einige kleinere Einsätze zu verzeichnen.

Dank der Unterstützung von Vereinen und Bürgern, die im Ort ebenfalls Verpflegungsstände errichtet hatten, wurde auch der Sonntag gut bewältigt.

Nach den drei Jubiläumstagen in Ringsheim zogen sowohl die veranstaltenden Rämässer als auch die Gemeindeverwaltung ein positives Fazit. Oberzunftmeisterin Eva Obergföll: "Wir können auf ein erfolgreiches Jubiläumswochenende zurückblicken. Unsere Planungen sind voll aufgegangenen. Auch aus sicherheitstechnischen Gründen konnte uns die Polizei vor Ort bestätigen, dass sie stets alles im Griff hatte. Es gab keine größeren Vorfälle während des Umzugs. Ich persönlich bin sehr stolz, dass wir Ringsheim solch einen farbenfrohen Umzug bieten konnten und wir freuen uns über die vielen positiven Resonanzen der Gastzünfte. Unsere Gäste haben sich sehr wohl gefühlt und ich denke, wir konnten Ringsheim gut repräsentieren. Auch vereinsintern war die Stimmung sehr gut. Alle haben an einem Strang gezogen."

Bürgermeister Pascal Weber: "Ringsheim hat ein fantastisches Jubiläumswochenende der Rämässer erlebt. Die Zunft hat bei der Vorbereitung, Organisation und Durchführung ein riesiges Engagement gezeigt und wurde durch drei gelungene und sehr gut besuchte Veranstaltungen belohnt. Wir als Gemeinde können sehr stolz auf die Leistung der Narrenzunft sein."