Feuerwehrgerätehaus: Gemeinderat gibt Machbarkeitsstudie in Auftrag / Meinungen zum Standort geteilt

Seit Dienstagnachmittag ist es offiziell: Der Ringsheimer Bauausschuss favorisiert für das neue Feuerwehrhaus einen Standort südlich der Kahlenberghalle. Nach der Pressekonferenz stand das Thema am Abend auf der Tagesordnung des Gemeinderats.

Ringsheim. Das Gremium gab, wie gefordert, eine Machbarkeitsstudie in Auftrag. Eine Entscheidung über den Standort wird voraussichtlich erst gegen Jahresende fallen. Bürgermeister Pascal Weber und Manfred Weber, beide Mitglied im Ausschuss, ziehen den Standort an der alten B 3 vor. Die Empfehlung des Bauausschusses sei mehrheitlich gefallen und werde von beiden akzeptiert. Ein weiterer Vorschlag ist bekanntlich der Grasweg. Die Alternativen könnten wieder aktuell werden, wenn sich der Bau eines neuen Feuerwehrgerätehauses an der Kahlenberghalle als nicht realisierbar erweist.

Für die Machbarkeitsstudie waren ursprünglich 10 000 Euro veranschlagt. Die werden aber bei Weitem nicht reichen, weil die Studie wesentlich umfangreicher ausfallen wird. Statt wie angedacht nur auf technische und bauliche Gegebenheiten zu prüfen, wird die Machbarkeit nun auch auf Baugrund, Lärmschutz, bauplanungsrechtliche Zulässigkeit und hinsichtlich Kosten für den Bau einer Rampe (Auffahrt zur Brücke über die Bahngleise) nebst Kosten für einen Umbau im Zug der Gleiserweiterung der Rheintalbahn geprüft.

Wegen all dieser Unwägbarkeiten plädierte Ratsmitglied Norbert Kaufmann für den Standort an der alten B 3. Das viele Geld für die Machbarkeitsstudie könne man sich so sparen. Auch die Kosten für den Bau der Rampe, die vielleicht höher gebaut werden muss, wenn die Brücke im Zug des Baus von drittem und viertem Bahngleis verlegt werden muss, störten ihn.

Anderer Meinung war Ruth Volz. "Der Bauausschuss hat sich Gedanken gemacht", sagte sie. Dort säßen mit den Feuerwehrleute diejenigen, "die später in dem Gebäude wirken sollen". Insofern solle man die Entscheidung des Ausschusses akzeptieren, die Rolle des Gemeinderats sah sie ausdrücklich als eine "begleitende".

Dass die Empfehlung des Ausschusses vom Gemeinderat umzusetzen sei, sah auch Manfred Weber so, auch wenn er persönlich die Alternative an der alten B 3 vorziehe. Martin Weber zog die Kahlenberghalle vor, weil Zu- und Abfahrt am schnellsten möglich und mit weniger Lärm für die Anwohner verbunden sei. Auch wenn er selbst in der Nähe des bestehenden Gerätehauses wohne – und davon weniger Lärm ausgehe als vom Kirchenchor, der montags probt.

Zunächst werden die Bürger am 23. April über die Empfehlungen des Ausschusses informiert. Dann folgt die Machbarkeitsstudie. Eine Entscheidung über den Standort wird gegen Jahresende fallen. Gedanken machen sich die Räte auch darüber, ob die Feuerwehr mit Bauhof und eventuell DRK unter ein Dach soll. Über einen eigenen Standort für den Bauhof könnte der Gemeinderat schon im Sommer entscheiden.