Die beiden Kirchenchöre aus Ringsheim und Rust gestalteten die Festmesse erstmals gemeinsam musikalisch mit. Foto: Mutz Foto: Lahrer Zeitung

Konzert: Festmesse in Ringsheim beendet feierlich die Osterzeit

Ringsheim. Mit einer Festmesse haben die Seelsorgegemeinden Kappel, Grafenhausen, Rust und Ringsheim am Pfingstsonntag in der voll besetzten St. Johanneskirche in Ringheim die Ankunft des Heiligen Geistes gefeiert. Es war der 50. Tag nach Ostern und bildete zugleich den Abschluss der Osterzeit.

Erstmals gestalteten die Kirchenchöre aus Ringsheim und Rust gemeinsam als Doppelchor den Gottesdienst. Die Dirigenten Christian Wenzel (Ringsheim) und Janik Holländer (Rust) dirigierten abwechselnd den Gesamtchor, sie traten aber auch als Kantor (Wenzel) und zwischendurch als Organist (Holländer) in Erscheinung. Fünf junge Musiker aus Freiburg und der Umgebung begleiteten den Chor als Blechbläserensemble und als Organist: Niklas Bauer (Orgel), Patrick Schäfer und Johannes Hepe (Posaunen), Simon Goldschack und Martin Knab (Trompeten).

Es war eine gelungene Premiere für den Doppelchor, wie auch Pfarrer Gartner in seinen Dankesworten an die Chöre und an alle Mitwirkenden des Gottesdienstes hervorhob. In seiner Predigt nahm Gartner das Pfingstthema auf. Wer waren die Menschen, die sich vor 2000 Jahren mit den Aposteln in Jerusalem trafen, ohne gemeinsame Sprache und mit unterschiedlichen Kulturen des Mittelmeerraums?, fragte Gartner.

Pfarrer findet kritische Worte

Damals habe es kein Übersetzungsprogramm auf dem Smartphone gegeben, sagte er. Die Apostel seien auf die Menschen zugegangen und die Leute hätten gespürt, dass man sie ernst nimmt. Die Apostel hätten damals verständlich für alle Sprachen die frohe Botschaft verkündet.

Viele fühlten sich dagegen heute von der Kirche nicht verstanden und manche Strukturen habe Jesus so nicht gewollt, reflektierte Gartner kritisch. Sei es beispielsweise der Umgang mit Geschiedenen, mit Frauen, die sich nicht angenommen fühlen, oder auch die Stellung im Priesteramt.