Die Ettenheimweilerer Laienspielgruppe will am 21. April auch die RInsgheimer begeistern.. Archivfoto: Decoux-Kone Foto: Lahrer Zeitung

Bühne: SV Ettenheimweiler führt den Schwank am 21. April im Bürgerhaus auf

Ringsheim (mm). Zwei komplett ausverkaufte Veranstaltungen waren im Dezember der Lohn für monatelange Probenarbeiten gewesen: Die 1994 gegründete Theatergruppe des Sportvereins Ettenheimweiler präsentierte sich mit "Der Frauentester" und sorgte damit für reichlich strapazierte Lachmuskeln. Nun führt die den Schwank nochmals auf – am Samstag, 21. April, ab 19 Uhr bei der Muettersproch-Gesellschaft im Bürgerhaus Ringsheim.

Erst einmal hatte "Löwen"-Wirt Hugo (Horst Römer) mit seiner Frau Ursula (Heidi Späth) genügend zu tun, den frisch verstorbenen Großvater am Fenster nachzuspielen, damit die trinkfeste Postbotin Christa (Nicole Faas) nicht merkt, dass der Opa schon in der Tiefkühltruhe liegt. Schließlich geht es um seine Rente, auf die man nicht verzichten will. Das gleiche Problem plagt den benachbarten "Lamm"-Wirt Rudi (Andreas Hösel) mit seiner Lilo (Beate Römer), denn deren Großmutter hat gleichermaßen das Zeitliche gesegnet und soll aus eben denselben Gründen trotzdem weiter aus dem Fenster winken. Betrug ist nur, wenn es jemand merkt, trösten sich die Wirtsfrauen, ansonsten einig darüber, dass ihre Männer der lebende Beweis dafür sind, dass Evolution auch Rückschritte machen kann. Diese wiederum halten Frauen nur für Schöpfungsdekoration, für Männer gemacht.

Und weil der misstrauische Hugo einen "Frauentester" (Stefan Ketterer) engagiert hat, um die Treue seiner Ursula auf die Probe stellen zu lassen, übernimmt der als Alfred von und zu Gattenberg auch gleich noch den Zusatzauftrag, "Lamm"-Wirtin Lilo in Versuchung zu führen. Klar, beide vernachlässigten Damen fliegen auf ihn.

Die angekündigte höchst eingebildete Restaurant-Testerin Laura (Martina Ketterer) bringt ihren überforderten Mann Norbert (Harald Göhring) samt anspruchsvoller Tochter Karin (Katja Beyer) mit. Auch bei denen kriselt es. Das stellt sich heraus, als Lebenskünstler Ladislaus (Jürgen Binz) aufkreuzt und Lauras Herz erobert. Zu allem Überfluss erscheint noch Rudis Neffe Robert (Jonas Häsel), um seine Studien für eine Doktorarbeit über das Verhalten von Frauen daheim zu vollenden, nämlich mit gezielt plumper Anmache von Karin, die anfänglich entsprechend empört darauf reagiert: "Der Emanzen-jäger kann was erleben!"

Perfektes Chaos gehört auch zu diesem Lustspiel dazu, aber auch ein glückliches Ende für alle Beteiligten. Dafür, dass bei der Aufführung stets alles klappt, sorgt Beate Römer. Sie führt seit 24 Jahren, also von Anbeginn an, Regie bei der quirligen Laienschauspielerschar, die aus dem Ettenheimweilerer Dorfleben nicht mehr wegzudenken sind.