Dieses Jahr fällt auch das Ringsheimer Wein- und Gassenfest – hier 2019 – aufgrund von Corona ins Wasser. Archivfoto: Mutz Foto: Lahrer Zeitung

Corona: "Solidaritätströpfle" gegen die Krise / Veranstalter greifen Idee von Ringsheims Bürgermeister auf

Das traditionelle Ringsheimer Wein- und Gassenfest muss aufgrund der Corona-Situation abgesagt werden. Diesen Beschluss hat die Interessengemeinschaft der Ringsheimer Vereine (IG) jetzt gefasst.

Ringsheim (red/sad). "Es fällt uns allen schwer, aber es war jetzt an der Zeit, eine Entscheidung zu treffen", sagt Manfred Weber, Vorsitzender der IG. Nach dem aktuellen Wissensstand sei es "definitiv nicht möglich", das Ringsheimer Wein- und Gassenfest in seiner bekannten und bewährten Form stattfinden zu lassen.

"Wir haben es uns nicht leicht gemacht und auch eine Idee des Bürgermeisters, ein ›Gassenfest mal anders‹ zu machen, intensiv überlegt", heißt es in der Pressemitteilung der Gemeindeverwaltung. Der Idee Pascal Webers sah ein verkürztes Fest vor – mit vorbestelltem und vorbezahltem ›Take-Away-Essen‹ aus den Küchen der Vereinsheime, einem virtuellen Unterhaltungsprogramm und einem Vorab-Weinverkauf.

Letztlich sei das aber nicht der Charakter des Festes und auch der wirtschaftliche Erfolg und die Akzeptanz bei der Bevölkerung seien ungewiss. Dennoch bedanke sich der Vorsitzende bei der gesamten Verwaltung "für die Ausarbeitung der Idee", inklusive der Abklärung der hygienischen und rechtlichen Notwendigkeiten.

Eine weitere Idee von Weber wurde dagegen aufgegriffen: Damit für die Ringsheimer Vereine doch etwas in die leeren Kassen kommt und die Fest-Stammgäste den Ringsheimer Wein nicht missen müssen, wird ein sogenanntes "Solidaritätströpfle" aufgelegt, heißt es weiter.

Weine und Seccos werden etwas teuer als normal

Die Ringsheimer Weingüter "Markus Kreis", "Weber-Link" und "Joachim Weber", die normalerweise die Weinstände auf dem Fest beliefern, werden dazu jeweils zwei Weine und jeweils einen Secco aus ihrem Sortiment mit einem speziellen Vereinshilfe-Etikett versehen. Das Etikett wird von der Gemeindeverwaltung erstellt.

Die Weine und Seccos werden dann zu je acht Euro (also etwas teurer als regulär) in den jeweiligen Weingütern verkauft. Zusätzlich ist eine "gemischte Kiste" in allen beteiligten Weingütern und auch bei der Gemeindeverwaltung erhältlich. Der eigentliche Weinverkaufspreis bleibt bei den Weingütern, der Aufschlag geht in die IG-Kasse.

Gleichzeitig wird von Gemeinde und IG noch überlegt, ob am eigentlichen Wein- und Gassenfest-Termin am 15./16. August noch eine kleine virtuelle Weinprobe oder ein sonstiges kleines Unterhaltungsprogramm geboten werden kann. Dazu wird man die kommenden Wochen und Lockerungen beobachten und analysieren.