Nach der Festmesse zog die Gemeinde mit Pfarrer Michael Gartner in einer Prozession zum Pfarrhaus. Der Erlös des Festes kommt der Renovierung des Kirchendaches zugute. Foto: Mutz Foto: Lahrer Zeitung

Patrozinium: Pfarrer Michael Gärtner zieht in Predigt Parallelen zum Fußball / Erlös für Kirchendach-Sanierung

Die Ringsheimer Kirche war zum Patrozinium sehr gut besucht. Was Johannes der Täufer mit dem Nationalspieler Toni Kroos gemeinsam hat, beschrieb Pfarrer Michael Gartner in seiner Predigt.

Ringsheim. Die Festmesse hielt Pfarrer Michael Gartner, der Kirchenchor unter der Leitung von Christian Wenzel sang mit Unterstützung eines Streichertrios und dem Organisten Matthias Burg die Messe in F-Dur von Johann Valentin Rathgeber (1682-1750).

Unter festlichem Orgelspiel zogen Pfarrer Gartner, Gemeindereferentin Antonia Hugenschmidt, Pastoralreferentin Jeremia Kraus sowie rund 20 Ministranten in die Kirche ein. Nach dem Gottesdienst zog die Kirchengemeinde in einer Prozession zu den Klängen der Musikkapelle unter der Leitung von Gerd Furtwängler zum Pfarrhaus, wo die weltliche Feier im und um das Pfarrhaus stattfand, und die Musikkapelle zu einem Platzkonzert aufspielte.

Was haben der Fußballer Toni Kroos und der Patron Johannes gemeinsam? Dieser Frage näherte sich Pfarrer Gartner in seiner Begrüßung, sowie in einem Gleichnis in seiner Predigt. "Welche Mannschaft hat gewonnen?", rief Gartner in den Kirchenraum. "Deutschland", rief ein Kind spontan. Nicht nur einer habe gewonnen, sagte Gartner zum Fußballspiel, sondern das Team sei wichtig gewesen – jeder Einzelne für sich. Gleiches gelte für den Glauben. Dass Jesus das Reich Gottes verkünden konnte, habe an vielen Unterstützern gelegen, allen voran Johannes der Täufer, quasi ein Zuspieler. Weitere Mitspieler seien heute diejenigen, die fähig sind, den Kindern den Glauben weiterzugeben. Es gehe auch im Glauben nicht nur darum, das "eine Tor zu schießen", sondern das "ganze Turnier zu gewinnen".

"Kyrie" (Herr erbarme Dich) und "Gloria" (Ruhm, Ehrerbietung), beides steht am Anfang einer Messe, erstrahlte vom Chor stimmlich bestens vorbereitet in den Kirchenraum. Mit Tabea Spengler (Sopran) und Sophia Hertwig (Alt) präsentierten sich zwei junge Solistinnen mit noch jugendlicher, aber feiner Stimme. Mit Adelbert Mutz (Tenor) und Klaus Müller (Bass) komplettierten zwei erfahrene Sänger das gute Zusammenspiel des Quartetts, das auch im weiteren Verlauf der Messe beim "Credo, Sanctus, Benedictus und Agnus Dei" zusammen mit dem kleinen Chor einen wesentlichen Beitrag zum festlichen Gottesdienst beitrug.

Viele Gäste kamen zum Mittagessen und später zu Kaffee und Kuchen zum Pfarrhaus. Die Kinder kamen zum Schminktisch von Daniela Keyser oder zum Spielmobil, das Stefan Berndt organisierte. Das neue Angebot einer Kinderkirchenführung unter der Leitung des Kindergottesdienstteams wurde von einer großen Schar Kinder gerne angenommen. Der Erlös des Pfarrfestes wird der Sanierung des Kirchendaches zugute kommen.

Das Wirken Johannes des Täufers begann im dritten Jahrzehnt nach Christus. Kurz, nachdem er Jesus getauft hatte, wurde er laut biblischer Überlieferung von Herodes ins Gefängnis geworfen. Noch zu Lebzeiten Jesu wurde er hingerichtet. Dargestellt wird der Heilige meist mit Zeigegestus, Fellgewandt, Kreuzstab oder Lamm.