Das Deckblatt des Fragebogens Foto: Gemeinde

Gemeindeentwicklung: Verwaltung verteilt Fragebögen in Haushalten / Infrastruktur im Fokus

Ringsheim - Die Gemeinde Ringsheim startet diese Woche eine Bürgerbefragung. Es ist eine Etappe auf dem Weg zu einem Gemeindeentwicklungskonzept, wie die Verwaltung mitteilt.

Haushaltsbefragung für neues Konzept

Wie sehen Sie ihre Gemeinde? Welche Wünsche und Ideen haben Sie für die weitere Entwicklung? Wo sehen Sie besondere Stärken, wo Defizite? Diese Fragen stellt die Gemeinde bei der Haushaltsbefragung. Der Gemeinderat hat beschlossen, zusammen mit der Stadtentwicklungsgesellschaft STEG ein Gemeindeentwicklungskonzept zu erarbeiten.

Bei einer Klausurtagung im vergangenen November wurde dafür die Grundlage gelegt. "Nun sind die Ringsheimer an der Reihe. Gemeindeverwaltung und Gemeinderat erhoffen sich vom Meinungsbild der Bevölkerung wertvolle Anstöße zu verschiedensten Themen der Ortsentwicklung", erklärt Bürgermeister Pascal Weber.

Die Ausgangslage: Dass Ringsheim sich ein Gemeindeentwicklungskonzept erstellen lässt, ist beschlossene Sache. Ein solches Konzept ist unter anderem Voraussetzung für viele Programme der Städtebauförderung. Mit der Bürgerbefragung sollen Vorstellungen, Wünsche und Anregungen aus der Bevölkerung für die weitere Entwicklung der Gemeinde gesammelt werden.

Die Befragung: Alle rund 1000 Haushalte in der Gemeinde bekommen den als Faltblatt gestalteten Fragebogen mit dem Amtsblatt in den Briefkasten. Bis zum 3. Mai, haben Sie Zeit, die insgesamt 26 Fragen zu beantworten. Die

Systematik: Die Ermittlung, was die Menschen vor Ort bewegt, steht im Fokus der Befragung. Am Anfang der Befragung werden die statistischen Basisdaten ermittelt. Eine genaue Kenntnis der Haushaltsstruktur der Teilnehmer ist laut Verwaltung wichtig, um einen Abgleich der Daten der Gemeinde und dem Statistischen Landesamt zu ermöglichen und bestimmte Themen- oder Problemstellungen entsprechenden Bevölkerungsgruppen zuordnen zu können. Das geschehe streng anonym. Im Anschluss sollen verschiedene Themenfelder abgefragt werden.

Die Themenfelder: Bei den Fragen zum Gemeindeprofil und zur städtebaulichen Entwicklung geht es um Rück- und Ausblick, die Außenwirkung und die Innenansicht der Gemeinde, aber auch um Prioritäten einer möglichen Fortführung der Ortskernsanierung.

Unter der Überschrift "Wohnen und Arbeiten" wird das Für und Wider zum Wohnort Ringsheim thematisiert, etwaiger Bedarf an besonderen Wohnformen abgefragt und die Sicht der Bürger, ob und wie sich Ringsheim als Wohnort und Gewerbestandort weiterentwickeln soll, ermittelt.

Unter dem Stichwort "Mobilität" geht es um tatsächlich genutzte Verkehrsmittel, aber auch um etwaigen Handlungsbedarf – zum Beispiel bei Fuß- und Radwegen inner- und außerorts. Abgefragt wird auch die Zufriedenheit mit der Nahversorgung bei Handel und Dienstleistung.

Beim Themenfeld "Miteinander" geht es darum zu verstehen, wo sich die Bürger einbringen möchten und wie wichtig ihnen Freizeit-, Sport- und Naherholungsangebote sind. Abgefragt werden zudem der Stellenwert von Natur und Landschaft, sowie die Einstellung zu erneuerbaren Energien.

Der Zeitplan: Bis zum 3. Mai sollen die Fragebögen wieder im Rathaus eingegangen sein. Dann beginnt die Auswertung. Parallel dazu arbeitet die mit der Gemeindeentwicklung beauftragte STEG an einer Bestandsanalyse, sammelt Strukturdaten und erstellt eine Prognose.

Liegen alle Daten vor, soll es voraussichtlich im Herbst eine Bürgerversammlung geben, bei der über das Ergebnis der Befragung informiert wird.

Info: Abwechslung

Bürgermeister Pascal Weber wünscht sich eine möglichst große Resonanz auf die Befragung: "Wir hoffen, die Menschen machen mit, auch wenn es viele Fragen sind. Deshalb haben wir auch ein kleines Gewinnspiel eingebaut." Vielleicht, so der Rathauschef, "bietet die Haushaltsbefragung ja auch eine kleine Abwechslung zur derzeit schwierigen Lage in Bezug auf Corona".