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Ringsheimer Gemeinderat sagt Ja zur Sanierung / Wermutstropfen: kein Fernwärmeanschluss

Lange versprochen und immer wieder aufgeschoben: der Ausbau des Graswegs. Nun wird er Wirklichkeit. Einstimmig hat der Ringsheimer Gemeinderat die Ausschreibung der notwendigen Arbeiten mit Kosten von knapp 1,4 Millionen beschlossen.

Ringsheim. Baubeginn könnte schon im Frühjahr sein, dauern sollen die Arbeiten etwa neun Monate. Allerdings muss Planerin Daniela Misera noch etwas ändern: Nach aktuellem Stand wird keine Fernwärmeleitung verlegt. Diese Nachricht verkündete Bürgermeister Pascal Weber mit hörbarem Bedauern. Weil ein Interessent abgesprungen sei, lohne sich das nicht mehr. Zuletzt hatte der Gemeinderat das Verlegen unter der Bedingung beschlossen, dass fünf Anwohner samt Bauhof definitives Interesse an einem Anschluss zeigen. Das ist nun nicht mehr gegeben.

Am Dienstag galt es nun über letzte Details wie die Farbe des Pflasters und das Pflanzen von zwei Bäumen zu entscheiden. Laut Plan, wie ihn Misera noch einmal vorstellte, umfassen die Arbeiten Oberfläche und Untergrund zwischen Abzweig Hauptstraße/Grasweg bis zum Kreuzung Grasweg/Schulstraße. Die Wasserleitung wird komplett neu verlegt, im Zuge dessen werden die 15 Hausanschlüsse saniert. Die Kanäle bleiben. Im Zuge der Umsetzung von Vorhaben aus dem Generalentwässerungsplan werden die beiden Schächte zur Hauptstraße und am Ende der Ausbaustrecke erneuert, die Überläufe fürs Regenwasser werden verdämmt, damit kein Regenwasser mehr ins Abwasser fließt. Die neue Regenwasserrinne liegt in der Straßenmitte. Mit Blick auf den möglichen Ausbau des Glasfasernetzes verlegt die Gemeinde ein Leerrohr.

Die Fahrbahnbreite beträgt sechs Meter, der Gehweg ist anderthalb Meter breit. Laut Beschluss wird auf dem Gehweg Pflaster in den Farben hell- und dunkelbraun verlegt, die Farben sind analog zu denen rund ums Rathaus und im neu gestalteten Friedhofsbereich. Die Straße selbst wird bis zum Schulweg mit erdbraunem Pflaster gestaltet. Von der Kreuzung zur Schulstraße bis zum letzten Wohnhaus wird der Grasweg neu asphaltiert. Am entgegengesetzten Ende zur Hauptstraße hin wird der Kreuzungsbereich neu gepflastert. Vor der Metzgerei werden aus zwei Parkplätzen drei.

Umstritten war, ob an der Kreuzung zur Schulstraße hin zwei Bäume gepflanzt werden sollen. Nach kurzer Diskussion im Ratsrund, in deren Verlauf auch eine Anwohnerin ihre Einwände vorbringen durfte, fiel der Beschluss am Ende zugunsten der Bäume. Gegen die Gegenstimmen von Norbert Kaufmann und Uwe Müller sollen zwei Amberbäume gesetzt werden.

Die Bauarbeiten werden in drei Abschnitte unterteilt. Los geht’s im Norden. Planerin Misera erklärte dies mit der Fließrichtung des Wassers (Nord–Süd), es müsse entgegen der Fließrichtung gebaut werden. Knifflig gestaltet sich die Organisation der Arbeiten für den Abschnitt im Bereich zur Hauptstraße hin. Aus straßenbautechnischen Gründen muss dieser Bereich für mindestens zwei Wochen komplett für den motorisierten Verkehr gesperrt und somit eine große Umleitung ausgeschildert werden. Zudem müssen die Arbeiten in dem Bereich mit den Sanierungsarbeiten an der Brücke Hauptstraße koordiniert werden, damit die Hauptstraße nicht zweimal hintereinander komplett gesperrt werden muss. Baubeginn ist für Ende März/Anfang April avisiert, Ende 2019 sollen alle Arbeiten abgeschlossen sein. Im Haushalt sind die Kosten größtenteils berücksichtigt. Dieses Jahr sind 31 000 Euro für die Planung eingestellt. Für 2019 gibt es eine Verpflichtungsermächtigung in Höhe von rund 1,1 Millionen.