20 Jahre lang ist ein Bürgerhaus großer Wunsch der Schutterzeller – nun wird er Realität. Das Land bezuschusst das Großprojekt, das beim Sportheim errichtet werden soll, mit 873 270 Euro. Foto: Lehmann

Aus dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum werden in diesem Jahr 31 Projekte im Wahlkreis Offenburg in Höhe von 2,2 Millionen Euro unterstützt. Der Löwenanteil – 1,3 Millionen Euro – geht an Neuried.

Neuried - Insgesamt 31 Projekten im Landtagswahlkreis Offenburg werden in diesem Jahr über das Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) mit Mitteln in Höhe von 2,2 Millionen Euro unterstützt. Die Programmentscheidung hat Peter Hauk, Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, am Dienstag bekannt gegeben.

Die hohe Summe für den Landtagswahlkreis Offenburg ist vor allem auf Förderungen in der Gemeinde Neuried zurückzuführen. Insgesamt erhält die Riedgemeinde 1,3 Millionen Euro, davon 873 270 Euro allein für das geplante Bürgerhauses in Schutterzell.

Bürgerhaus kostet vier Millionen Euro

Seit rund 20 Jahren wird in diesem Neurieder Ortsteil eine solche Gemeinschaftseinrichtung gewünscht. "Das Bürgerhaus Schutterzell ermöglicht die Weiterentwicklung von Dorf- und Vereinsleben im Ort. Ich habe mich deshalb für die Förderung des Bürgerhauses aus dem ELR eingesetzt. Es freut mich, dass wir jetzt vom Land mit erheblichen Mitteln zur Verwirklichung beitragen können", so CDU-Landtagsabgeordneter Volker Schebesta in einer Mitteilung.

Im Bürgerhaus soll es künftig nicht nur Raum für Veranstaltungen geben, es soll auch Platz für sportliche Aktivitäten bieten. Mit einstimmigem Ergebnis hatte der Gemeinderat den Planungen im vergangenen Jahr zugestimmt. Diese übernimmt seither das Architekturbüro Erny in Rust. Die erste Kostenschätzung des Architekten Günter Erny belief sich auf rund 2,5 Millionen Euro, mittlerweile – unter anderem durch den Anstieg der Baukosten, werden für das Großprojekt rund vier Millionen Euro eingeplant.

Das Bürgerhaus soll am See beim Sportheim errichtet werden. Positive Auswirkungen habe die danebenliegende Bushaltestelle, das Wäldchen in diesem Bereich soll erhalten bleiben. Neben einer Sporthalle mit 15 mal 21 Metern wird es einen Mehrzweckraum, eine Küche, Toiletten, Umkleiden, Duschräume und ein Foyer geben.

Schutterzells Ortsvorsteher Thomas Eble ist überwältigt: "Die Freude hier ist wahnsinnig groß", sagt er gegenüber der Lahrer Zeitung. Dass der Antrag gleich beim ersten Anlauf genehmigt worden ist – "einfach fantastisch". Nun hoffe er, dass schnellstmöglich der Baubeschluss im Gemeinderat positiv entschieden wird, sodass vielleicht in diesem Jahr noch die Umsetzung starten könnte.

Auch Bürgermeister Tobias Uhrich ist über "diese wirklich positive Nachricht" erfreut. Dass alle acht Anträge der Gemeinde genehmigt wurden, mache ihn stolz. "Einen besonderen Dank will ich in diesem Zuge an Landrat Frank Scherer und Herrn Schebesta aussprechen, die uns enorm unterstützt haben."

Programm

Lebendige Ortskerne, zeitgemäßes Leben und Wohnen, eine wohnortnahe Versorgung und zukunftsfähige Arbeitsplätze werden im Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) gefördert.