Egal ob Brandbekämpfung, Personenrettung oder Verkehrssicherung – die Rheinhausener Feuerwehr stellte bei der Frühjahrshauptübung ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis. Foto: Meier Foto: Lahrer Zeitung

Frühjahrshauptübung: Feuerwehr Rheinhausen bewältigt erfolgreich drei verschiedene Szenarien

Die Feuerwehr Rheinhausen hat ihre Schlagkraft unter Beweis gestellt. Die Kameraden absolvierten einen gänztägigen Übungstag, dessen Höhepunkt die Frühjahrshauptübung bildete.

Rheinhausen. Zum ersten Mal veranstaltete die Rheinhausener Wehr einen Übungstag, gekoppelt mit der Hauptübung und einer Vorstellung ihrer Arbeit. Dabei wurden an verschiedenen Stationen die Einsatzabläufe und Handgriffe trainiert und vertieft. Die Übung am Nachmittag wurde auch erstmals moderiert.

Auf dem Programm standen ein ausgiebiges Maschinistentraining und die Grundlagen der Absturzsicherung sowie das einfache Retten aus Höhen und Tiefen. Im Bereich der Maschinisten wurden unter anderem die Handlungsfelder "Bedienen der fahrzeugbetriebenen Pumpen, Wasserabgabe über die eingebauten Löschwassertanks, Wasserversorgung beziehungsweise das Einspeisen durch Hydranten, Saubetrieb an Gewässern" sowie die Wasserversorgung durch einen Faltbehälter als Puffer besprochen und im Wechsel mit beiden Großfahrzeugen, dem TLF (Tanklöschfahrzeug) und dem Löschfahrzeug (LF) trainiert.

Zwei der hauseigenen Kreisausbilder für den Gerätesatz Absturzsicherung übten derweil mit den restlichen Kameraden die Grundtätigkeiten,

Am Nachmittag stand dann die Frühjahrsübung auf dem Plan. Als Übungsobjekt stand das Pfarrhaus in Oberhausen zur Verfügung. Zudem gab es einige spannende Neuerungen: Statt einer großen Zentralübung gab es dieses Jahr eine Stationsübung. Diese wurde auch erstmals moderiert, um so den anwesenden Zuschauern die Abläufe, Hintergründe und Vorgehensweise der einzelnen Trupps verständlicher machen zu können. Bei den zahlreichen Zuschauern kam das ganz besonders gut an.

Und worum ging es? Die erste Station war ein Wohnungsbrand im ersten Obergeschoss. Zwei Personen konnten sich in ein Zimmer retten, der Fluchtweg war ihnen durch die starke Verrauchung der Wohnung jedoch abgeschnitten. Dem Angriffstrupp war der Zugang durch das Treppenhaus nicht möglich, er wählte deshalb den Einstieg in das Fenster im Obergeschoss als alternativen Angriffsweg. Eine der beiden Personen verlor währenddessen das Bewusstsein und musste schnellstmöglich über eine Steckleiter gerettet werden. Der Wassertrupp rüstete sich als Sicherungstrupp aus und unterstützte die Personenrettung. Der Schlauchtrupp und der Melder brachten die Steckleiter in Stellung und baute anschließend die Wasserversorgung zum Tanklöschfahrzeug auf.

Bei der zweiten Station wurde angenommen, dass es beim Anzünden eines Grills zu einer Verpuffung mit Stichflamme kam. Die Person erlitt dadurch schwere Verbrennungen und verlor das Bewusstsein. Die Flammen griffen auf das Dach der Scheune über. Der Gruppenführer und sein Melder zogen den Verletzten umgehend aus dem Gefahrenbereich und übergaben ihn dann dem Rettungsdienst. Der Angriffstrupp leitete einen klassischen Löschangriff über das erste Hohlstrahl-Rohr ein, der Wassertrupp fungierte wieder als Sicherungstrupp, konnte aber mit dem zweiten Löschrohr eine Riegelstellung auf die angrenzende Scheune ausführen. Der Schlauchtrupp musste dabei relativ schnell die Wasserversorgung aufbauen, da das Tankvolumen des Löschgruppenfahrzeuges nur 1000 Liter Löschwasser beträgt.

Die dritte Station zeigte derweil einen beeindruckenden Ausschnitt aus der Arbeit der First-Responder-Gruppe am Beispiel eines Verkehrsunfalls.

Das Ziel der Übung war es, den Zuschauern das Feuerwehrhandwerk näher zu bringen und so das Interesse am Feuerwehrdienst weiter zu steigern und motivierte Quereinsteiger zu gewinnen. Die Besucher waren jedenfalls sehr beeindruckt und begeistert über die Leistungsfähigkeit der Feuerwehr.