Thema Schulentwicklung (linkes Bild, von rechts): CDU-Bundestagsabgeordneter Peter Weiß, Bürgermeister Jürgen Louis, Kultusministerin Susanne Eisenmann, CDU-Kreisvorsitzender Marcel Schwehr, die Landtagsabgeordneten Marion Gentges (CDU) und Alexander Schoch (Grüne), Rektorin Ulrike Naegele-Kusterer (halb verdeckt) und Landrat Hanno Hurth. Im rechten Bild lassen die Grundschüler Luftballone mit daran befestigten Wunschkarten steigen. Foto: Ande

Kultusministerin Susanne Eisenmann informiert sich in Rheinhausen über das Grundschulkonzept

Vom Klassenzimmer zur Lernlandschaft: In der künftigen Grundschule in Rheinhausen soll die räumliche Situation optimal auf die pädagogischen Ziele zugeschnitten sein. Für dieses Vorhaben gab die Kultusministerin bei einem Besuch die Bestnote.

Rheinhausen. Susanne Eisenmann, seit einem Jahr Ministerin für Kultus, Jugend und Sport, machte am Montag bei einem Besuch im Landkreis Emmendingen auch in Rheinhausen Station. Die CDU-Politikerin ließ sich in der 3800- Einwohner-Gemeinde das Konzept für die künftige Grundschule erläutern. Der Neubau soll beim Bürgerhaus seinen Platz finden und mit einem offenen Raumkonzept eine Viel zahl von Lernwegen und -handlungen ermöglichen. "Das ist Schulentwicklung nach dem Lehrbuch", lobte die Ministerin, die die "volle Unterstützung des Landes" zusagte.

Das dürfte Bürgermeister Jürgen Louis gern gehört ha ben, schließlich werden erhebliche Fördermittel des Landes zur Finanzierung des 5,6 Millionen Euro teuren Projekts erforderlich sein. Man wolle in der künftigen Ganztagsschule miteinander leben, miteinander lernen und miteinander leben lernen, betonte Rektorin Ulrike Naegele-Kusterer.

Architekt Walter Hess ging noch einmal auf die prekäre bauliche Lage des bestehenden Schulhauses ein, wo beispielsweise kein ausreichender Brandschutz gewährleistet sei. Anstelle von tafelorientierten Räumen wolle man im künftigen Schulgebäude Lernlandschaften schaffen. Karin Doberer, Inhaberin der Beratungsfirma Lernlandschaft, begleitet den Prozess in Rheinhausen, um Pädagogik und Architektur aufeinander abzustimmen. Aspekte wie Inklusion und Ganztagsschule erforderten einen erhöhten und veränderten Raumbedarf.

Laut Architekt Hess werden im Obergeschoss des künftigen Gebäudes zwei Lernreviere mit windmühlenartig angeordneten Räumen entstehen, jeweils für die Jahrgangsstufen eins und zwei sowie drei und vier. Neben den Klassenräumen wird auch Platz für individuelles Lernen sein. Unmittelbar angegliedert sind Arbeitsbereiche für die Lehrkräfte. Man sei leistungsbereiter in einer ansprechenden Umgebung und motivierter in Räumen, in denen man sich wohlfühle: Kultusministerin Eisenmann bezeichnete das Vorhaben als "ausgesprochen vorbildlich".

Das künftige Schulgebäude dürfte auch ganz nach dem Geschmack der aktuellen Erst- bis Viertklässler sein, auch wenn viele von ihnen bis zur Eröffnung des Neubaus schon auf einer weiterführenden Schule sein dürften. Bei der Ankunft der Ministerin hatten sie den Gast aus Stuttgart jedenfalls mit vielen Wünschen überhäuft, etwa nach einer bunten Schule mit viel Platz zum Lernen und Spielen. Anschließend ließen sie Luftballons mit daran befestigten Wunschkarten steigen.