Bei der Frühjahrshauptübung bildete ein Feuer in einem Rohbau das Szenario für die Rheinhausener Wehrleute. Foto: Meier Foto: Lahrer Zeitung

Übungstag: Feuerwehr Rheinhausen bereitet sich auf Ernstfall vor / Lob vom Kommandanten

Was tun, wenn es brennt? Um für den Ernstfall gerüstet zu sein, hat die Feuerwehr Rheinhausen bei einem Übungstag trainiert. Rund 30 Wehrleute bereiteten sich am vergangenen Samstag ganztägig auf den Einsatz vor.

Rheinhausen. Höhepunkt des Tags war die Frühjahrshauptübung. Als Trainings-Objekt diente die Tiefgarage unter dem Rohbau des neuen Mehrfamilienhauses "Wohnen am Neustädtle" auf dem ehemaligen Gelände der Festhalle Oberhausen. Kommandant Thorsten Heckel zeigte sich dankbar für diese Möglichkeit: "Es ist für uns der erste Tiefgarageneinsatz und ein sehr gutes Übungsobjekt."

Folgendes Szenario wurde angenommen: Bei Abdichtungs- und Schweißarbeiten im hinteren Teil der Tiefgarage, im Fahrrad-Abstellraum, fängt das Dämmmaterial Feuer. Aufgrund des Rohstoffs entwickelt sich sehr viel Rauch, der täuschend echt durch Nebelmaschinen simuliert wurde. Die Arbeiter im Untergeschoss können sich in Sicherheit bringen. Weil Decken und Wände des Neubaus aber noch nicht verschlossen sind, sich der Rauch also ungehindert im Objekt ausbreiten kann, wird den Monteuren in den oberen Etagen der Fluchtweg über das zentrale Treppenhaus abgeschnitten. Sie müssen sich deshalb über das Fassadengerüst selbst in Sicherheit bringen. Einzelne von ihnen werden beim Abstieg von Wehrleuten begleitet. Um das Gebäude ausreichend belüften zu können, fordert der Einsatzleiter den mobilen Großventilator der Feuerwehr Herbolzheim an.

Unter den Augen von Gemeinderäten, Kommandant Thorsten Heckel, des Gesamtwehrkommandanten der Feuerwehr Herbolzheim, Martin Hämmerle, und vieler Bürger zeigten die Einsatzkräfte ihre Fähigkeiten. Bei sommerlichen Temperaturen von 30 Grad leisteten die Männer in ihren dicken Uniformen erstklassige Arbeit. Denn der Einsatz war alles andere als alltäglich. Dass die Anmarsch-Wege in einem solchen Objekt deutlich länger als in normalen Immobilien sind, mussten die Einsatzkräfte bei ihrer Geräteauswahl berücksichtigen. Unter anderem waren am Samstag mehr Schläuche als üblich eingesetzt. "Meine Kameraden haben das toll gemacht", lobte Heckel.

Bereits am Samstagvormittag hatten zwei Übungseinsätze stattgefunden – an der Schule St. Dominikus sowie an einem bewohnten Mehrfamilienhaus in der Schulstraße. Nach einer kleinen Mittagspause rief zudem ein vermeintlicher Lagerbrand die Feuerwehrleute in Alarmbereitschaft. Bei allen Übungen wurden die ehrenamtlichen Einsatzkräfte durch Übungsbeobachter aus den Bereichen Atemschutz, Maschinisten und Führungskräfte begleitet, um im Anschluss Rückmeldungen geben zu können. "Der Wunsch, einen solchen Übungstag zu veranstalten, kam von den Kameraden", berichtete Kommandant Thorsten Heckel. Es sei geplant, solche Übungstage künftig zweimal im Jahr abzuhalten. Der Nächste ist im November angesetzt.