Nach vier Jahren Pause dürfen sich Pferdefreunde wieder auf die Eurocheval freuen. Von Donnerstag bis Sonntag, 25. bis 28. August, bietet die 21. Ausgabe Showprogramm und Vorträge. Aussteller zeigen ihre Produktpalette für Ross und Reiter.
Offenburg - Der Aufbau auf dem Offenburger Messegelände läuft bereits auf Hochtouren. Vier Jahre mussten Pferdefans coronabedingt auf die normalerweise alle zwei Jahre stattfindende Eurocheval warten. Mit einem neuen Projektteam – Volker Matern und Gabriele Weislogel – sowie angepasstem Konzept will die Fachmesse nun wieder durchstarten.
Eines bleibt aber beim Alten: "Die Pferde sind das Alleinstellungsmerkmal der Eurocheval", erklärt Matern. Etwa 250 Tiere sollen sich von Mittwoch bis Sonntag, 25. bis 28. August, auf dem Messegelände tummeln, 35 Rassen werden vertreten sein. Es wird jedoch auch einige Neuerungen geben, verspricht der Projektleiter.
Deutlich weniger Aussteller kommen zur Messe
Rund 250 Aussteller haben sich für die Eurocheval angemeldet – 2018 waren es noch 425. "Durch Corona ist viel durcheinandergeraten", erläutert Matern. Während der Pandemie hätten viele, vor allem ältere, Aussteller ihr Geschäft aufgegeben. Andere hätten Probleme, Personal zu bekommen oder kämpfen mit Lieferengpässen. "Wir haben dieses Jahr aber mehr als 50 neue Aussteller", betont der Projektleiter. Abgedeckt werde die ganze Palette an Produkten für den Reit- und Fahrsport.
Messestruktur wird umorganisiert
"Wir haben uns entschieden die Messe kompakter zu gestalten", erklärt Matern. Unter anderem seien die Veränderungen der neuen Edeka-Arena geschuldet, die im Süden des Messegeländes viel Platz einnimmt. In der Oberrheinhalle – einem der beiden Eingänge – werden Künstler ihre Werke präsentieren. Die Ortenau-Halle und die Baden-Arena sind für die Aussteller reserviert. Dort wird es einen kleinen respektive einen großen Reitring inklusive Tribüne für Vorführungen geben. Auf dem Freigelände wird vor der Edeka-Arena ein neuer Western-Ring mit Saloon aufgebaut. Dieser ist durch einen Vorbereitungsbereich mit dem großen Reitring – mit 2500 überdachten Tribünenplätzen – in der Mitte des Freigeländes verbunden. Das diesjährige Gastland Italien präsentiert sich mit seltenen Pferderassen in der Halle 4 gegenüber der Ortenau-Halle, die Halle 2 neben der "Eishalle" ist Vorträgen und dem Thema Pferdegesundheit gewidmet. Dort wird es auch erstmals einen "Meet Your Star"-Bereich geben, in dem Fans sogenannte Influencer aus dem Pferdesport treffen können. Zwischen Messehalle 2 und dem Verwaltungsgebäude gibt es einen zweiten Eingang aufs Gelände. Über das Freigelände verteilen sich weitere Aussteller.
Mehr als 200 Programmpunkte warten auf Besucher
"Auf den insgesamt vier Reitflächen werden den ganzen Tag Vorführungen stattfinden", kündigt Gabriele Weislogel an. Insgesamt stehen 200 Punkte auf dem Programm. Dabei ist auch abends auf der Messe was los: Eingeläutet wird die Eurocheval mit einer "Pre-Night" am Dienstag, 24. August, ab 19 Uhr, bei der die Besucher ein Ausbildungsabend mit Jan Zweers und Showelementen etwa mit Loic Teutsch erwartet. Das Gastland Italien präsentiert sich am Donnerstag, 25. August, ab 19 Uhr mit einer Show. Die große Gala findet am Samstag, 27. August, ab 19 Uhr statt. Für alle gibt’s laut Messe noch Tickets.
Tiergesundheit ist ein Schwerpunktthema
Die Pferdeklinik Iffezheim präsentiert sich in der Halle 2. Täglich bieten deren Experten mehrere Fachvorträge und stehen im Anschluss für Fragen rund um die Gesundheit der Pferde und Reiter zur Verfügung.
Erstmals finden auch Turniere statt
Am Donnerstag und Freitag, 25. und 26. August, stehen im großen Reitring auf dem Freigelände der Messe Springprüfungen auf dem Programm. Preisgelder von insgesamt 9000 Euro winken den Siegern. Am Wochenende findet der vom Pferdesportverband Südbaden erstmals ausgelobte Ringvergleichswettkampf statt. Junge Reiter bis 16 Jahren, die bisher keinem Kader angehören, können sich hier einmal im ganz großen Rahmen präsentieren.
Rückzugsmöglichkeiten für Tiere geplant
Neu ist dieses Jahr auch, dass die meisten Pferde in Halle 1 gesondert untergebracht werden. Dort seien sie vom Lärm des Messetreibens abgeschirmt, erläutert Matern. Besucher hätten zwar Zutritt, er gehe aber davon aus, dass sich nur Kaufinteressierte in den Bereich begeben werden. Ein Problem in der Vergangenheit sei auch die Hitze gewesen, die den Tieren zugesetzt habe. Das sei ein Grund, weswegen man die Messe von Juli auf August verlegt habe. Die Nächte seien in der Regel schon frisch genug, damit die Hallen sich über die Nacht abkühlen könnten.