Die Moorloch-Hexen reisten aus Kuhbach an. Foto: Lehmann

Veranstaltung: Gute Stimmung beim Ottenheimer Rosenmontagsumzug / Narren kritisieren Überregulierung

Ottenheim - Gruselige Grimassen, freundliche Masken und lustige Narren sind am Rosenmontag in den Ottenheimer Straßen unterwegs gewesen. Konfettikanonen kamen nicht bei jedem gut an – trotzdem feierten Besucher und Teilnehmer ausgelassen.

Eierbetteln am Morgen

Wie üblich war der Schwanauer Teilort am Rosenmontag in Narrenhand. Während die Ottenheimer am Morgen bereits zum Eierbetteln früh auf den Beinen waren, sorgte am Nachmittag der traditionelle Rosenmontagsumzug für beste Stimmung im Dorf.

Narren aus dem Umkreis dabei

Die Guggenmusiker "Riäd-Schlurgi" führten den Rosenmontagszug der Zunfthexen Ottenheim an und machten auf den närrischen Lindwurm aufmerksam. Dahinter waren es die Gruppen aus dem Ort und den umliegenden Gemeinden, wie etwa die "Rohrloch-Hexen", die "Schnooge-Hansili" oder auch die "Rheinaue-Hexe", die sich in die närrische Parade einreihten.

Wie gewohnt waren auch die "Ridd’l Schdägge" aus Kürzell dabei. Für musikalische Unterhaltung sorgten unter anderem die "Gullerkepf" aus Wittenweier und die "Gletscherfleh" aus Hofweier.

Tanz und Konfetti

Zwischen den einzelnen Hexen und anderen närrischen Gruppen waren auch Wagen mit Musik dabei. Mancher Besucher am Straßenrand schwang das Tanzbein – oder die Narren luden die Zuschauer zu einem Tänzchen auf der Straße ein. Verschont blieben auch in Ottenheim die Mädchen nicht – ihnen wurden die Gesichter bunt angemalt und Konfetti in die Jacken gestopft.

Auch kritische Wagen unterwegs

So manche junge Frau landete sogar in einer Badewanne voller Konfetti. Aber auch kritische Wagen waren zwischen den Umzugsteilnehmern unterwegs. "Baue ma ä Wage – Mien ma zum TÜV? Derfe ma ebbs brode? Her uff – d‘ Hygiene! Konfetti? Um Godds Wille – un jetzt?", kritisierten die Rohrloch-Hexen die steigenden Anzahl der Verbote.

Kritik an Narren

Auch der Sprachassistent Alexa wurde von einer Fußgruppe auf die Schippe genommen. Trotz all dem Spaß und der Gaudi schlug der ein oder andere Narr auch etwas über die Strenge. Konfettikanonen mit ungeahntem Druck sorgten nicht bei allen Umzugsbesuchern für Freude. Auch empörte sich der ein oder andere Umzugsbesucher über Hunde am Straßenrand und in den Reihen der Umzugsteilnehmer.

Närrisches Treiben nach Umzug in Fasentdorf

Von Nah und Fern kamen die Zünfte. So waren nicht nur bekannte Zünfte aus dem Umland beim Umzug dabei, sondern auch die Freie Narrenzunft Wannweil, oder auch die Siebenmühltal-Hexen aus Musberg. Auch die "Strohschlappe-Hexe" aus Titisee-Neustadt bereicherten den närrischen Lindwurm durch Ottenheim.

Nach dem Umzug trafen sich die Narren und die närrischen Besucher im Bereich des "Bäse" und des Rathauses im Narrendorf zum närrischen Treiben. So wurde das Tanzbein geschwungen und auf die fünfte Jahreszeit angestoßen.